Puch-Verein Schützen

Maxi(maler) Fahrspaß mit 1,2 Pferdestärken

Entschleunigung als Lebensqualität: Regelmäßig unternehmen die Maxi-Fans gemeinsame Ausfahrten. Der Weg ist das Ziel.

(Bild: Huber Patrick)

Fast zwei Millionen Mopeds vom Typ Puch Maxi rollten zwischen 1969 und 1995 aus den Produktionshallen. In Schützen haben Liebhaber dieser Mofa-Legende einen Klub gegründet.

Sie sieht aus wie ein Fahrrad, diese Puch Maxi, deren Geburtsstunde auf das Jahr 1969 datiert. Das zeitlose Design stammt vom Franzosen Louis Lucien Lepoix, der es für das österreichische Traditionsunternehmen Puch entwarf.

Ein 48,8 Kubikzentimeter-Motor mit 1,2 PS sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern. Der Zweitakt-Antrieb wird zum Starten über die Pedale im wahrsten Sinn des Wortes „angetreten“. Gebremst wird übrigens mittels Rücktritt – wie bei alten Fahrrädern. In den 1970ern und 1980ern war die Maxi für viele Jugendliche ihr erstes motorisiertes Fahrzeug. Doch im Laufe der Zeit verschwand dieses Mofa weitgehend von den Straßen.

Egal ob Mann oder Frau - die Begeisterung für das Kultgefährt steigt.

(Bild: Huber Patrick)

Revival eines Kultgefährts
Seit einigen Jahren erlebt der Typ allerdings ein Revival und ist vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt. 2012 gründeten Puch-Fans in Schützen am Gebirge sogar einen eigenen Puch-Maxi-Klub. Das Durchschnittsalter der 36 aktiven Mitglieder, darunter sieben Frauen, liegt bei etwas mehr als 20 Jahren. Obmann Florian Zuchtriegl ist selbst gerade einmal 18. Doch was macht die Faszination Maxi eigentlich aus, und warum begeistern sich Menschen, die noch nicht einmal geboren waren, als das letzte Exemplar vom Band rollte, gerade für dieses Mofa?

Vereinsobmann Florian Zuchtriegl tauscht an seiner Maxi gerade die Zündkerze.

(Bild: Huber Patrick)

„Es ist die Leidenschaft für die robuste einfache Technik ohne Elektronik“, schwärmt Zuchtriegl. Eine Maxi springe meistens auch nach 20 Jahren Standzeit problemlos an: „Eine neue Zündkerze und frisches Benzin reichen.“ Bei regelmäßigen Ausflügen mit ihren Oldtimern genießen die Mofa-Fans das Gemeinschaftsgefühl und die maximale Entschleunigung, wenn sie im gemächlichen Tempo durch die von Weinreben gesäumte Landschaft des Burgenlandes fahren