Haft für Querdenker

Maskengegner prügelt Taxler krankenhausreif

Wien
09.07.2022 06:00

Nur weil er keine Maske aufsetzen wollte, prügelte und trat der Angeklagte auf den Taxifahrer ein. Das Opfer musste achtmal operiert werden und leidet bis heute an den Folgen der Attacke. 

Einig sind sich alle Beteiligten im Wiener Landesgericht: Der Täter wirkt sichtlich geschockt über die Folgen jenes Märztages, als er einen Bolt-Fahrer krankenhausreif prügelte. Dann ist es auch schon wieder vorbei mit Einigkeit.

Taxler bot ihm Maske an
Der Privattaxi-Fahrer wurde in der Nacht bestellt. Der junge Mann, der einstieg, trug keine Maske. Der Lenker wies ihn auf die damals noch gültige gesetzliche Pflicht hin, bot ihm auch eine neue Kaufmaske an.

Acht OPs notwendig
Kurze Rede, lange Diskussion, die damit endete, dass der Fahrgast das Auto wieder verlassen wollte: „Du bist ein A....loch.“ Weil er weder Maske noch Fuhrlohn zahlen wollte, rief der Fahrer die Polizei - und fand sich am Boden wieder. Innerhalb von „vielleicht 10 Sekunden“ prasselten Faustschläge und Tritte auf ihn ein!

Er erlitt einen Schien- und Wadenbeinbruch, eine Schädelprellung, einen Ellenbogen-Abriss, wurde achtmal operiert und war wochenlang im Spital! Anwalt Christian Werner: „Bis heute braucht mein Mandant Krücken und ist nicht arbeitsfähig.“ Der Verteidiger des Angreifers meint, „dass er selber nicht erwartet hat, dass so etwas rauskommt!“

Richterin Tea Krasa wertet das Geständnis als mildernd. Sie verurteilt den 24-Jährigen zu 18 Monaten, davon 3 Haft, plus Schmerzengeld und Anti-Aggressions-Training und warnt: „Fehlen Sie da auch nur einen Tag, sitzen Sie alles ab.“

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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