Die Statistik Austria weist Uttendorf als jene Gemeinde aus, die in den nächsten 20 Jahren das größte Bevölkerungswach im Pinzgau hinlegen wird. Die 11,61 Prozent sind zwar kein Vergleich zu den Pongauer Wachstumskaisern Altenmarkt und Pfarrwerfen, die um 27 bzw. 33 Prozent zulegen. Dennoch ist es ein stolzer Wert. „Wir haben ein wenig über 3000 Einwohner, zuletzt auch vier Projekte im sozialen Wohnbau umgesetzt“, sagt Bürgermeister Hannes Lerchbaumer nicht ohne Stolz. „Ob es so weitergeht, weiß ich nicht. Fakt ist, dass wir alle in der Region in den vergangenen 20 Jahren einen riesigen Sprung gemacht haben!“
Der Uttendorfer Ortsboss meint jene Teile im Pinzgau, die einst als strukturschwach gegolten, seither in allen Facetten der Infrastruktur aufgeholt haben.
Wir haben im Dezember gerade erst die 4000-Einwohner-Marke geknackt. Ich glaube, dass wir uns sehr wohl auf einem schönen Wachstumskurs befinden.
Brambergs Ortschef Hannes Enzinger
Beim Freizeitangebot ist der Pinzgau traditionell stark aufgestellt. Dank des immer feiner herausgearbeiteten Stärken wie Wandern in den Bergen, Mountainbiken und Co. hat sich der 88.000 Personen starke Bezirk auch als Sport- und Erholungsdestination im Sommer einen Namen über die Landesgrenzen hinaus gemacht. Und ist somit auch für heimische Familien immer interessanter geworden.
Abgeschiedenheit ist auch im Pinzgau ein Problem
Das große Bevölkerungswachstum findet dennoch anderswo statt. Gesamt legt der flächenmäßig größte Gau Salzburgs bis 2042 nur um 0,2 Prozent, also nur ein paar hundert Einwohner, zu. Das liegt auch an den vielen Tälern und entlegenen Gemeinden. Rauris, Bad Gastein und Saalbaach etwa müssen sich demnach auf einen erheblichen Bevölkerungsschwund einstellen.
Ich mag Zell am See, die Berge, den Pinzgau, die Natur. Aber es ist für mich schon ein bisschen zu viel Tourismus. Mehr Qualität statt Quantität wäre gut.
Bianca Brennsteiner (33), Zell am See
„Es ist eine Herausforderung, dass die Zahlen nicht zurückgehen. Es sagt aber auch keiner, dass man unbedingt wachsen muss“, ist Saalbachs Bürmgermeister Alois Hasenauer informiert aber gelassen.
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