Zwei Wochen vor Beginn der Frankreich-Rundfahrt sind bei der Tour de Suisse zahlreiche Corona-Fälle zu beklagen! Das Team Jumbo zog sich deswegen vor der Donnerstag-Etappe komplett aus dem Rennen zurück. Zudem traf es auch den Briten Adam Yates aus dem Ineos-Rennstall. Insgesamt traten 16 Fahrer aus verschiedenen Gründen nicht mehr zum 5. Abschnitt im Tessin an, darunter auch Michael Gogl (Alpecin) und Hermann Pernsteiner (Bahrain).
Die harte Hitze-Etappe von Ambri nach Novazzano (190 Kilometer) führte dann zu einem Umsturz im Gesamtklassement. Neuer Führender ist der im Bergaufsprint einer kleinen Spitzengruppe siegreiche Russe Alexander Wlasow aus dem mannschaftlich starken Bora-Team, das auch noch den sechstplatzierten Felix Großschartner und zwei weitere Fahrer in die Top-Ten brachte. Der sechs Sekunden hinter Wlasow ankommende Großschartner verbesserte sich auf den achten Gesamtrang. Der bisherige Spitzenreiter Stephen Williams (Bahrain) fiel weit zurück.
Vor dem alpinen Teilstück über den Nufenenpass und der Bergankunft auf der Moosalp am Freitag führt Wlasow nur wenige Sekunden vor Jakob Fuglsang (Team Israel) und Geraint Thomas (Ineos). Großschartner liegt 40 Sekunden zurück. Das von Corona betroffene Jumbo-Team gab keine Namen von Infizierten an. Die niederländische Equipe zog aber vorsichtshalber die Reißleine und ließ keinen Fahrer mehr antreten. Bestklassierter war der US-Amerikaner Sepp Kuss als Siebenter der Gesamtwertung.
Yates wäre in Frankreich als einer der Leader seiner Ineos-Mannschaft vorgesehen gewesen. Der Brite leide unter leichten Symptomen, so der Rennstall. Beim Niederösterreicher Pernsteiner und seinem Schweizer Bahrain-Teamkollegen Gino Mäder waren Magen-Darm-Probleme und Dehydrierung die Gründe für die Aufgaben.
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