Der Vielklang und das Kaigassenfest haben wenig gemeinsam. Ein Kompromiss soll die Veranstaltungen in Zukunft vereinen.
Es spielt Livemusik und es findet in der Salzburger Altstadt statt. Das sind die Gemeinsamkeiten, die das frühere Kaiviertelfest und und das neue Veranstaltungsformat Vielklang haben. Musikalisch machte am Freitag eine vierköpfige Swing-Band am Kajetanerplatz den Anfang. Die vorbeigehenden Passanten hielten inne und schunkelten zur Musik. Einige legten sogar eine kesse Sohle auf den gelbgrauen Asphalt. Je mehr der Nachmittag zum Abend wurde, desto voller war es in der Kaigasse.
Preuner: „Dem neuen Fest eine Chance geben“
Auch heute spielen Bands in der Kaigasse, danach gibt es noch drei weitere Termine an anderen Plätzen in der Altstadt – darunter auch in der Linzer Gasse. „Ich möchte alle bitten, diesem neuen Fest eine Chance zu geben“, sagte Stadt-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) bei der Eröffnung. Damit reagiert er auf die hitzigen Diskussionen rund um die Stadt-Gassenfeste. Wie berichtet, wird der Altstadtverband das Linzergassenfest und das Kaigassenfest dieses Jahr nicht veranstalten, auch für die darauffolgenden Jahre stehen die Gassenfeste auf der Kippe. So seien sie laut dem Altstadtverband „nicht mehr zeitgemäß“.
Kritik an der Absage der Gassenfeste ist groß
Daraufhin war der Aufschrei der Salzburger und der Politik groß – die Stadt-SPÖ startete eine Petition, die mittlerweile fast 1600 Unterschriften zählt. „Straßenfeste haben in Salzburg genauso ihre Berechtigung wie die Festspiele oder der Rupertikirtag“, sagte Bernhard Auinger, Chef der Stadt-SPÖ. Die Leiterin des Altstadtverbandes, Sandra Woglar Meyer, ist kompromissbereit. „Wir müssen uns alle an einen Tisch setzen und überlegen, wie wir einen Kompromiss finden. Man muss schauen, wie man den Vielklang weiterentwickeln kann“. Die Gassenfeste hätten in den Vorjahren einen „extremen Charakter“ entwickelt. Den soll es auf keinen Fall mehr geben. „Wir wollen ja, dass alle Besucher etwas von den Gassenfesten haben“, sagt sie. Außerdem sollen nicht nur die Wirte, sondern auch die Händler in Zukunft von den Altstadt-Veranstaltungen profitieren. Die seien bei den Gassenfesten zuletzt zu kurz gekommen.
Trotzdem zeigt sich die Geschäftsführerin zuversichtlich. „Schon im Vorjahr kam der Vielklang bei den Besuchern gut an. Das ist ein Zwischenschritt. Ich bin mir sicher, dass wir die Altstadtfeste positiv verändern können “.
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