Eine teure, aber notwendige Investition in den Kanalbereich wird die Gemeindekasse von „Pfoch“ leeren und den finanziellen Spielraum einschränken.
Zum 1100. Geburtstag im kommenden Jahr darf sich Mariapfarr über ein ganz besonderes Geschenk freuen. „Die Erhebung zur Marktgemeinde ist natürlich eine feine Sache“, freut sich Bürgermeister Andreas Kaiser (ÖVP). Unmittelbare Auswirkungen habe das zwar nicht, aber „Mariapfarr hat die Funktion eines Zentralortes und es schadet nicht, das zu untermauern“, erklärt der Bürgermeister, der sich nach der Corona-Pause auf einen vollen Festkalender freut.
Ich schätze vor allem die sonnige Lage. Am Fanningberg erhole ich mich. Meine Familie und ich wohnen sehr gerne in unserem Ort.
Andreas Hutegger, OP-Assistent aus Mariapfarr
Doch in der kommenden Zeit gibt es nicht nur Grund zum Feiern, denn: Eine besondere Herausforderung und zugleich ein massiver finanzieller Kraftakt steht der Gemeinde bevor. In Mariapfarr gibt es nämlich noch einen Mischkanal, der gleich in mehrfacher Hinsicht für Probleme sorgt. Einerseits reicht die Kapazität des Kanals nicht mehr aus, um bei Starkregenfällen das Oberflächenwasser rechtzeitig abzutransportieren und andererseits kommt auch die Kläranlage an ihre Grenzen.
An der Oberflächenentwässerung hängt viel: Etwa auch die Schaffung von Bauland. Mit weit mehr als einer Million Euro muss die Gemeinde für die Umsetzung des Gesamtprojektes rechnen – allein der erste Bauabschnitt, der in Mariapfarr-West beginnt, ist mit 600.000 Euro veranschlagt.
Die ruhige Lage gefällt mir am besten. Bei uns im Ort funktioniert alles ohne Hektik. Die Leute sind freundlich und nehmen sich Zeit!
Martina Lüftenegger, Strickerin aus Mariapfarr
Unsichtbare Investition mit gravierenden Folgen
„Wenn wir das umsetzen, sind wir mit unseren finanziellen Möglichkeiten einmal für einige Jahre am Ende“, weiß der Bürgermeister. Dabei hätte Kaiser eigentlich viel vor. „Wir würden gerne das Musikvereinshaus erweitern, aber da scheuen wir aktuell die Kosten.“ An der Investition in den Kanalbereich führe allerdings schlicht kein Weg vorbei. „Das holt uns sonst früher oder später ein“, erklärt der Ortschef.
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