Soll zwei Tage dauern
Sandsturm legt öffentliches Leben im Irak lahm
Ein massiver Sandsturm ist am Montag durch den Irak gefegt. In der Hauptstadt Bagdad wurden Straßen und Gebäude mit einer dicken orangen Staubschicht bedeckt (siehe Video oben). Das öffentliche Leben war weitgehend lahmgelegt. Der Flugverkehr wurde bei Sichtweiten von wenigen Hundert Metern teilweise eingestellt, Behörden, Schulen und Universitäten blieben landesweit geschlossen. Zahlreiche Menschen mussten mit Atembeschwerden ins Spital gebracht werden.
Es war bereits der neunte Sandsturm seit Mitte April. Die Straßen der Hauptstadt Bagdad waren nahezu ausgestorben, statt der üblichen morgendlichen Staus herrschte gähnende Leere. Es wird erwartet, dass der Sturm zwei Tage lang dauern wird.
Bei den vorangegangenen zwei Sandstürmen im Irak mussten sich fast 10.000 Menschen wegen Atemproblemen behandeln lassen, ein Mensch kam ums Leben.
Jahreszeitlich bedingt gibt es im Irak immer wieder Sandstürme, aber Experten sind alarmiert über die Häufigkeit in den letzten Jahren. Vermutet wird ein Zusammenhang mit der globalen Erderhitzung. Verschlimmert wird dies demnach durch die rekordverdächtig geringen Niederschläge und die Wüstenbildung.
Laut dem irakischen Umweltministerium drohen dem Land in den kommenden 20 Jahren durchschnittlich mehr als 270 Tage mit Staub- und Sandbelastung in der Luft. Der Irak gehört zu den am meisten durch den Klimawandel bedrohten Ländern der Welt. Die Weltbank hat davor gewarnt, dass die Wasserressourcen im Irak bis 2050 um 20 Prozent zurückgehen könnten.
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