Sie sehen richtig! Das Bild (zumindest die rechte Hälfte davon) zeigt den zehnjährigen Marko Arnautovic mit einem gewissen Dejan Savicevic im Rapid-Trikot. Die Anekdote dazu ist mindestens genauso kultverdächtig wie das Bild selbst.
Residenz der Österreichischen Botschaft in Belgrad. Marko Arnautovic hockt im knallig-orangen Fauteuil im üppig dimensionierten Wohnzimmer und plaudert im Rahmen der Interview-Aufzeichnung mit krone.tv freimütig, unterhaltsam, locker. Als ihm der Name Dejan Savicevic zu seiner verbalden Verwertung hingeschmissen wird, holt Arnautovic eine köstliche Anekdote aus seinen Erinnerungen – und der „sportkrone“-Social-Media-Beauftragte das entsprechende Bild dazu aus der Agentur heraus.
„Jetzt kann ich‘s sagen“
„Als Dejan Savicevic bei Rapid spielte, bin ich einmal beim Derby im Ernst-Happel-Stadion mit ihm eingelaufen“, holt Arnautovic aus. Es ist der 31. Juli 1999, knapp vor 17.30 Uhr. In zwei Stunden wird Rapid die Austria mit 3:0 abgefertigt haben. Doppeltorschütze und herausragender Spieler: Dejan Savicevic. Zu diesem Zeitpunkt weiß das noch keiner. Marko Arnautovic hat sich seinen großen Wunsch aber schon erfüllt: Er begleitet „Il Genio“, den in die Jahre gekommenen Weltstar, aufs Feld. „Ich war der Letzte in der Reihe der Kinder, weil ich die Information hatte, dass Savicevic auch als Letzter einlaufen würde. Dann war er aber plötzlich Vorletzter“, erinnert sich Arnautovic. Sein Traum in Gefahr? Würde er doch nicht mit Dejan einlaufen? Klein-Marko, unbekümmerte zehn Jahre jung, wusste sich – schon damals Schlitzohr – zu helfen: „Jetzt kann ich‘s sagen: Ich habe daher den Jungen vor mir auf die Seite geschubst und mir Dejan Savicevic geschnappt.“
Väterlicher Dejan
Und tatsächlich findet sich das Original-Bild noch in der „GEPA“-Bilderagentur. Ein spitzbübischer Marko bekommt von Champions-League-Sieger Dejan Savicevic mit väterlichem Gestus die Hand um die Schulter gelegt und genießt die Anwesenheit des Superstars sichtlich. Köstlich – das Bild ebenso wie die Anekdote.
„Extra-Il-Genio“
„Es war ein großer Moment für mich“, erinnert sich Arnautovic heute, „sehr emotional. Ich habe in meinen jungen Jahren Savicevic sehr intensiv verfolgt. Er war – nicht nur für mich, sondern für die ganze Welt – ein herausragender Fußballer. Er wurde nicht umsonst ‘Il Genio‘ genannt. Das hat man bei diesem Spiel gegen die Austria auch gesehen, er war der ‘Extra-Il-Genio‘.“
Das TV-Interview mit Marko Arnautovic in voller Länge sehen Sie übrigens hier:
Wie recht er doch hat. Savicevic hatte seine schiere Gaudi mit der Austria (als deren Cheftrainer ein gewisser Herbert Prohaska fungierte).
Eine schöne Erinnerung samt bekömmlicher Anekdote für Marko Arnautovic. Und der buchstäblich „verstoßene“ Bub vor ihm von damals wird ihm die Aktion inzwischen auch verziehen haben.
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