Trotz Lieferproblemen
Ifo-Institut sieht deutsche Wirtschaft robust
Die deutsche Wirtschaft sei trotz Inflationssorgen, Materialengpässen und Krieg in der Ukraine robust, berichtete das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Anzeichen für eine Rezession gäbe es derzeit nicht. Schwierigkeiten bereiten steigende Preise und Lieferungen.
„Inflationssorgen belasten den Handel. Es besteht die Sorge vor einer sinkenden Kauffreude der Verbraucher“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe im Reuters-Interview. Darüber hinaus würden 80 Prozent der Händler und Händlerinnen nicht alle Produkte bekommen, die sie bestellt hätten. Getrübt ist laut Ifo auch die Laune in der Industrie und am Bau. „Denn die Null-Corona-Politik in China sowie kriegsbedingte Lieferprobleme dürften den Nachschub für die deutsche Industrie aus dem Ausland weiter stocken lassen“, führte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer aus. Hinzu kommen steigende Rohstoffpreise und eine höhere Unsicherheit bei Firmen und Verbrauchern beziehungsweise Verbraucherinnen aufgrund des Kriegs in der Ukraine.
Dienstleister zuversichtlicher
Zunehmend zuversichtlich sind manche Dienstleistungsbetriebe, Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe und Servicebetriebe. In der Servicebranche stieg der Lage-Index zuletzt im Juni 2021 mehr. Chefökonom Alexander Krüger von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe blickt dennoch nicht sonderlich optimistisch in die Zukunft: „Das Fragezeichen hinter einer sich im zweiten Halbjahr 2022 stärker belebenden Wirtschaft wird größer.“
Wenig Wirtschaftswachstum
Insgesamt soll die deutsche Wirtschaft 2022 noch wachsen, aber nur um rund zwei Prozent, schätzen viele Volkswirte und Volkswirtinnen. Andere Prognosen gehen von einem mageren Plus von ein bis eineinhalb Prozent aus.



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