„Ein Hochstapler“
Falscher Impfarzt zu fast 4 Jahren Haft verurteilt
Das Landgericht Traunstein hat einen falschen Impfarzt am Donnerstag zu einer Haftstrafe von drei Jahren und zehn Monaten verurteilt. „Er ist ein Hochstapler“, sagte die vorsitzende Richterin über den Mann. Er wurde unter anderem wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Titelmissbrauchs, gefährlicher Körperverletzung in 305 Fällen und 1144 Fällen von vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt.
Der Theologe hatte in Oberbayern unter anderem in Impfzentren Schutzimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht und Impfungen überwacht.
„Gott sei Dank sind Sie kein Priester geworden“
Sein Leben sei geprägt davon gewesen, „zu täuschen und zu manipulieren“, so die Richterin weiter. Sie nannte den Angeklagten „menschenverachtend, rücksichtslos, verantwortungslos, empathielos“ und fügte hinzu: „Gott sei Dank sind Sie kein Priester geworden.“
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Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft gefordert, die Verteidigung eine Bewährungsstrafe.
„Meine Werte sind die Grundlage meines Handels“
Zum Prozessauftakt im Februar hatte der Verdächtige die Vorwürfe weitestgehend eingeräumt. Es sei richtig, dass er falsche Doktortitel benutzt, eine Approbationsurkunde gefälscht und somit zu Unrecht Impfstoff verabreicht habe, ließ er über seine Anwälte mitteilen. In seiner letzten Wortrede hatte er gesagt: „Meine charakterlichen Werte sind die Grundlage meines Handelns und Tuns.“



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