17.05.2022 13:33 |

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Bahnlärm: „Neue Bremsen sind der richtige Weg!“

Franz Hammerschmid, ÖBB-Infrastrukturleiter, vergleicht neue Maßnahme mit dem Lärmpegel eines Rasenmähers.

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„Krone“: Herr Hammerschmid, mehr als 200.000 Kärntner leiden unter dem Bahnlärm. Ist man sich dessen bewusst?
ÖBB-Infrastrukturleiter Franz Hammerschmid: Lärm ist leider unser großes Problem im Güterverkehr, deshalb sind wir auch darum bemüht, dass dieser leiser wird.

Die neue Maßnahme, bei der die Bremsen ausgetauscht werden, ist Ihrer Meinung nach die Lösung?
Es ist auf alle Fälle eine Verbesserung, der richtige Weg. Die neuen Bremsen reduzieren Lärm um zehn Dezibel, Lärm halbiert sich in der Wahrnehmung - es kann mit dem Geräusch eines Rasenmähers verglichen werden. Hier misst man 70 bis 80 Dezibel.

85 Dezibel

sind die Grenze, ab welcher Lärm gesundheitsschädlich ist; darüber wird das Hörvermögen gemindert. Ab 95 Dezibel tut er weh. Ein Rockkonzert kann 110 Dezibel haben.

Ein Rasenmäher ist ja vom Geräusch her auch unangenehm!
Es bleibt ein lautes Geräusch, aber die Richtung, in die wir gehen, stimmt. Wir müssen weg von den alten noch viel lauteren, störenden Güterwaggons. Nebenbei arbeiten wir an der Schienenqualität und der Verbesserung des Radmaterials.

Bis wann müssen alle Züge mit den neuen Bremsen ausgestattet sein?
Es ist eine EU-Richtlinie, die bis Ende 2024 umgesetzt werden muss.

Welche Rolle spielt die Bahn für den Kärntner Tourismus? Wird das Angebot angenommen?
Tourismusverkehr ist noch nicht so stark, wir wollen die Leute mit Kombinationsangeboten dazu bringen, mit dem Zug anzureisen. Auch den Güterverkehr wollen wir vom Lkw auf die Gleise bringen - aus umweltfreundlichen Gründen.

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