Kärntner Partyschreck

Wolfsberger AC überrollt den SK Sturm in Graz

Fußball National
15.05.2022 18:53

Aufgrund einer starken ersten Halbzeit hat der Wolfsberger AC am Sonntag einen überraschend klaren 4:1-Sieg bei Sturm Graz eingefahren. Damit sind die Kärntner vor der letzten Runde in der Fußball-Bundesliga noch voll im Kampf um Platz drei gegen Rapid und die Wiener Austria dabei. Aufgrund der Ergebnisse in den anderen Sonntagsspielen der Meistergruppe liegt die Elf von Robin Dutt nun einen Punkt hinter der Austria und punktegleich mit Rapid auf Rang fünf.

In der letzten Runde kommt es zum direkten Duell des WAC im Heimspiel gegen Rapid. Dank Toren von Luka Lochoshvili, Tai Baribo und Michael Liendl in den ersten 25 Minuten führte der WAC bereits früh eine Vorentscheidung in der Partie herbei. Der Anschlusstreffer durch Ivan Ljubic (53.) wäre zwar noch rechtzeitig gekommen, die Kärntner spielten die drei Punkte am Ende des Tages aber souverän heim. Dario Vizinger sorgte für den Endstand (71.).

Bei Sturm rückte Alexandar Borkovic für den erkrankten David Affengruber in die Startelf. Auf Seiten der Gäste gab es gleich drei Änderungen gegenüber der letzten Runde. Michael Novak ersetzte Adis Jasic, Baribo kam für Vizinger und Nikolas Veratschnig ersetzte Eliel Peretz.

Dreifachwechsel von Sturm noch in Halbzeit eins
Die Gäste aus dem Lavanttal starteten gut in die Partie und setzten sich bei einer Corner-Serie zu Beginn gleich in der Sturm-Hälfte fest. Nach einem solchen Eckball kam der Ball zum aufgerückten Lochoshvili und der versenkte den Ball aus 16 Metern sehenswert im langen Eck (8.). Der WAC blieb am Drücker, Sturm tat sich schwer ins Spiel zu kommen. Novak legte in der 19. Minute auf den freistehenden Baribo zurück und der traf mit einem satten Schuss vom Sechzehner zum 2:0.

Der WAC avancierte im letzten Saison-Heimspiel des Tabellenzweiten Sturm vor 15.142 Zuschauern zum Partyschreck. Liendl erhöhte bereits nach 25 Minuten vom Elferpunkt zum 3:0. Auf eine gelungene Offensivaktion der Hausherren warteten die Fans hingegen in der ersten halben Stunde vergeblich. Kapitän Jakob Jantscher hatte die erste Torchance, doch Dominik Baumgartner rettete in höchster Not kurios via Querlatte (30.). Christian Ilzer reagierte auf die enttäuschende Vorstellung bereits nach 34 Minuten mit einem Dreifachwechsel. Beim Gang in die Kabinen zur Halbzeit waren aus dem trotz klarem Rückstand toll unterstützendem Grazer Publikum nur vereinzelte Pfiffe zu vernehmen.

Negativtrend gegen den WAC fortgesetzt
Sturm gab sich vor vollem Haus nicht auf, verkürzte nach 53 Minuten auf 1:3. Ljubic verlängerte einen Freistoß von Jantscher per Kopf ins Tor. Die Partie schien für kurze Zeit doch nicht mehr so deutlich Richtung klarem WAC-Sieg zu verlaufen. Alexander Prass verfehlte das lange Eck bei einer guten Möglichkeit nur knapp (63.). Das war allerdings die letzte wirklich gute Möglichkeit der Grazer in der Partie. Auf der Gegenseite verpasste zuerst Baribo die endgültige Entscheidung haarscharf (70.). Die gelang dann dem eingewechselten Vizinger (76.).

Sturm musste sich schlussendlich mit einer der schwächsten Saisonleistungen klar geschlagen geben und setzte den Negativtrend gegen den WAC im eigenen Stadion fort. Die Lavanttaler siegten bereits zum siebenten Mal in Folge in Graz, der letzte Sturm-Heimsieg gegen die Wolfsberger datiert vom 2. Dezember 2018.

Reaktionen nach dem Fußball-Bundesligaspiel Sturm Graz gegen WAC (1:4):

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Die Enttäuschung ist extrem groß. Wir haben nicht im Ansatz ins Spiel gefunden und es zu Beginn am Feld nicht geschafft, Antworten auf das Spiel des WAC zu geben. Wahrscheinlich war es unser schlechtestes Saisonspiel. Ich muss zuerst auf mich selbst zeigen und dieses Spiel für mich aufarbeiten und dann das Spiel mit der Mannschaft analysieren. Der WAC hat mit einer sehr starken Leistung unsere Schwächen heute eiskalt ausgenutzt. Wir hatten nicht die Präsenz, die gegen den WAC in der heutigen Verfassung notwendig gewesen wäre. Ich finde aber die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war in Ordnung.“

Robin Dutt (WAC-Trainer): „Ein total wichtiger Sieg für uns. Die Mannschaft war ab Anpfiff sehr entschlossen. Wir sind gut nachgerückt, waren gut bei zweiten Bällen und hatten eine richtig gute erste Halbzeit mit viel Leidenschaft. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 hat Sturm noch richtig Druck gemacht. Wir haben uns das Endspiel am Samstag (Anm. gegen Rapid) erarbeitet. Diese Situation wollten wir heute herstellen.“

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(Bild: KMM)



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