WHO prüft

Hepatitis: Mindestens 228 Kinder betroffen

Ausland
03.05.2022 13:51

Weltweit nehmen die mysteriösen Hepatitis-Erkrankungen bei Kindern zu. Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprachen am Dienstag weltweit von „mindestens 228 wahrscheinlichen Fällen“. Mehr als 50 weitere würden noch geprüft. Wie berichtet, ist die Ursache bisher unklar.

Die meisten Hepatitis-Fälle bei Kindern, bei denen die Erreger von Hepatitis A, B, C, D und E als Ursache ausgeschlossen wurden, traten laut WHO in Europa auf. Die ersten Fälle waren in Großbritannien beobachtet worden, weitere gab es in anderen europäischen Ländern wie Deutschland, aber auch in Israel und Japan. Betroffen sind Kinder zwischen einem Monat und 16 Jahren. Am häufigsten erkrankten bis dato Kleinkinder unter fünf Jahren. Mindestens ein junger Patient starb an dieser Form von Hepatitis, anderen musste eine neue Leber transplantiert werden.


Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die bei gesunden Kindern nur selten auftritt. Experten schließen einen Zusammenhang der jüngsten Fälle mit Corona-Impfungen aus, da viele Betroffene nicht geimpft waren. Es gibt auch keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Schmerzmittel Paracetamol, das bei einer Überdosierung zu Leberversagen führen kann.

Zusammenhang mit Erkältungsviren?
Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC prüft derzeit einen möglichen Zusammenhang mit Adenoviren - weit verbreiteten Erkältungsviren, die normalerweise nur leichte Erkrankungen auslösen. Am vergangenen Freitag erklärte auch die US-Gesundheitsbehörde CDC, dass sie davon ausgehe, dass das Adenovirus die Ursache für die gemeldeten Fälle sein könnte. Zudem würden noch andere Ursachen wie Umweltfaktoren untersucht.

Die große Mehrheit der betroffenen Kinder war vor der Erkrankung gesund. Zu den ersten Symptomen zählten Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Gelbsucht.

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