„Ich bin erschöpft“

Schock in Ferlach: Klub-Legende verlässt die Bühne

Deans letzte Würfe. Fünf Spiele hat Ferlach heuer noch vor sich.

(Bild: w. pessentheiner)

Danke, das war‘s! Ferlachs Kapitän Dean Pomorisac geht mit Saisonende in die Handball-Pension. Ganze 13 Jahre trug der Kapitän den Dress der Rosentaler. Nun wartet ein Funktionärsjob auf den 33-Jährigen.

Ferlach ohne Pomorisac? Unvorstellbar. Denn ganze 13 Jahre trug Dean den Dress der Rosentaler, die letzten zehn gar ohne Unterbrechung. Jetzt aber ist’s soweit: Der Kapitän wird nach (bislang) 717 Erstliga-Toren und unzähligen Schlachten mit Saisonende das Parkett des Kärntner Handball-Flaggschiffs verlassen. Die letzten fünf Abstiegskampf-Spiele werden also zur großen Abschiedstournee des 33-Jährigen.

Pomorisac prägte eine Ära im Rosental
Mit Dean als Bomber erreichte Ferlach 2016 einen Meilenstein – den HLA-Aufstieg! „Das war unfassbar, unvergesslich!“, strahlt Pomorisac, der damals sogar nach einer Aufstiegswette vor der Ferlacher Ballspielhalle nackt um einen Souvenir-Lindwurm geflitzt war. Es folgte seine erste Nationalteam-Einberufung 2020 sowie die Europacup-Premiere mit Ferlach 2021. „Das alles war der Lohn für all die harte Arbeit!“ Die ihm jetzt zu viel wurde. „Ich baue Haus, habe einen Fulltime-Job und werde nicht jünger, hatte zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Körper und Kopf sind erschöpft“, erklärt er die Beweggründe.

Dean mit Mama Biljana und Papa Mico, einst selbst Handballer beim SVVW.

(Bild: zVg)

Ferlach-Boss Walter Perkounig huldigt ihm
„Mein Herz blutet. Dean ist eine Klublegende, ein Aushängeschild.“ Das Perkounig nicht verlieren will: „Er wird Funktionär, ein Bindeglied zwischen Team und Chefetage.“ Und Deans bald fertiges Haus liegt nur fünf Minuten von der geliebten Ballspielhalle. Zufall? Eher nicht. Denn Ferlach ohne Pomorisac ist unvorstellbar - und wird’s wohl nie geben.