Rote im Aufwind

SPÖ: 1. Mai wie damals und ein großes Thema

In den vergangenen zwei Jahren blieb der Wiener Rathausplatz am 1. Mai weitgehend leer, die Feierlichkeiten mussten wegen Corona ins Internet verlegt werden. Heuer heißt es: ein Maiaufmarsch wie damals. Diesen will die SPÖ nutzen, um einmal mehr eines der drängendsten aktuellen Themen, die Teuerung, in den Mittelpunkt zu rücken.

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Die Roten werden alle Register ziehen, sie sind seit Wochen im Aufwind und liegen in den Umfragen stabil voran.

Rendi-Wagner hat sich einzementiert
Die rote Parteichefin darf durchaus selbstbewusst auftreten. So unumstritten wie jetzt stand Pamela Rendi-Wagner noch nie da. Mit ihrer „Kanzlerinnen-Rede“ Ende März hat sie sich an der Parteispitze einzementiert. Ein roter Insider formuliert es so: Meinten vor einiger Zeit viele Genossen noch, mit Rendi-Wagner gewinne man keine Wahl, stimme dies jetzt nicht mehr. Allerdings dürfte der Parteichefin auch klar sein, dass sie von der Gunst des mächtigen Wiener Bürgermeisters abhängig ist. Michael Ludwig halte schon deshalb seine schützende Hand über Rendi-Wagner, damit er nicht doch noch den Chefposten übernehmen müsse, wird erzählt.

Meinungsforscher: Kampf um Platz zwei
Während sich die SPÖ an den politischen Umfragen erfreut, hat die Regierung wenig Spaß damit. Vor allem bei der ÖVP hält der Abwärtstrend der vergangenen Wochen und Monate an. Meinungsforscher Christoph Haselmayer interpretiert die neuesten Zahlen folgendermaßen: „Der Kampf um Platz zwei scheint eröffnet zu sein.“ Das heißt: Die Türkisen liegen zwar noch an der zweiten Stelle, tendieren jedoch hinunter gegen 20 Prozent. Ungefähr dort liegt auch die FPÖ, die derzeit davon profitiert, dass der Impfgegner-Partei MFG mit dem Rückgang der Corona-Zahlen die Existenzberechtigung abhandenkommt.

Gerüchte sagen viel über die Quelle aus
Neuwahlen sind so schnell nicht in Sicht. Weil die türkis-grüne Regierung beinahe jegliches Vertrauen eingebüßt hat, bleibt ÖVP und Grünen gar nichts anderes übrig, als sich so fest wie möglich aneinanderzuklammern. Auch in anderen Konstellationen ist keine klare Mehrheit erkennbar. Das führt zu einer komplizierten, verfahrenen Situation, die ständig neue, auch absichtlich gestreute Gerüchte, die viel über die Quelle aussagen, hervorbringt. So etwa, dass es bei der ÖVP nach dem Parteitag Mitte Mai eine Umbildung im Regierungsteam geben soll.

Zu vernehmen ist dies in türkisen Kreisen - da ist wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedankens. Von roter Seite wird gerade erzählt, dass Vizekanzler Werner Kogler genug habe. Die Grünen dementieren. Hartnäckig hält sich auch das Gedankenspiel, dass in Niederösterreich noch heuer nach dem Sommer gewählt werden könnte. Um dem Corona-Winter zu entkommen. Es wird nicht die letzte Spekulation in diesen turbulenten Zeiten gewesen sein.

Doris Vettermann
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