„Das Leben ist langweilig, wenn du dich nicht forderst und an deine Grenzen gehst“, betont Heli Steinmaßl. Der Gipfel- und Höhlenprofi ist Oberösterreichs bekanntester „Bergfex“.
Ein fester Händedruck, ein gewinnendes Lächeln und eine mitreißende Begeisterung für die Bergwelt, der sich niemand entziehen kann: Heli Steinmaßl aus Spital am Pyhrn ist Bergführer, Höhlenforscher und Abenteurer. Besonders die Welt unter Tage, das natürliche Höhlensystem in den Alpen, hat er wie kaum ein anderer erforscht: „Das Spannende an manchen Höhlen ist, dass sie Neuland sind. Kein Mensch hat sie vorher betreten. Niemand weiß, wohin die Gänge führen.“ Eine Erstbegehung sei wie eine Expedition in einem unbekannten Landstrich.
Biwaks dabei
Die längste Höhle, die Steinmaßl bisher durchwanderte, führt 31 Kilometer durch das Sengsengebirge. Da ging es nicht mehr um eine Tagestour - „wir übernachteten in Biwaks“, erzählt der Bergfex.
Finsternis kann gefährlich sein
Wanderungen im „Neuland“ brachten ihn schon an seine Grenzen: „Einmal ist uns fast das Licht ausgegangen. Wir hatten unsere Rucksäcke mit dem Reservelicht an einem Platz liegen lassen, gingen in einen Gang hinein und verirrten uns.“ Nur mit einem schwachen Schimmer in den Lampen erreichten sie gerade noch ihren Stützpunkt.
Wer eigene Grenzen und Ängste überwindet, der geht gelassener in seinen Alltag und stärkt seinen persönlichen Glauben.
Bergspezialist Heli Steinmaßl
Ein anderes Mal robbte er durch einen engen Schlurf im Felsen, plötzlich hörte er Wasser rauschen, ein Gewitterregen drohte den Gang zu fluten. Anstatt in Todespanik auszubrechen, hat Steinmaßl gelernt, ruhig zu bleiben: „Man muss immer klar denken“, sagt er und lächelt: „Knapp war es damals!“
Mit seiner Bergschule „Leben Extrem“ ist er bereits mehr als 20 Jahre mit Gruppen in allen Höhenlagen der Berge unterwegs. Sicherheit wird beim Verlassen der „Komfortzone“ während einer Tour groß geschrieben. Die Saison beginnt heuer am 15. Mai.
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