80 Jahre Deportation

Gedenkveranstaltung: Gemeinsam in die Zukunft

Kärnten
20.04.2022 08:01

Die zwangsweise ausgesiedelten, terrorisierten und teils zu Tode gebrachten Kärntner Slowenen kennzeichnen einen dunklen Teil unserer Geschichte - sie dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Um es mit den Worten einer Zeitzeugin zu sagen: „Man soll das nicht totschweigen. Man soll darüber reden. Es darf nur nie wieder passieren!“

„Wir waren im Lager, drei Jahre und drei Monate. Dann sind die Amerikaner gekommen. Ein Mann hat uns Schokolade gegeben und Kaugummi“, erinnert sich eine der vor 80 Jahren Vertriebenen auf der Gedenkveranstaltung, bei der gestern im Klagenfurter Konzerthaus an die Deportationen von zweisprachigen Kärntnern erinnert wurde.

Van der Bellen erinnert an die furchtbare Zeit
Zwischen Musik von Tonč Feinig und Edgar Unterkirchner, slowenischen Kärntnerliedern sowie einem Text der kärntner-slowenischen Schriftstellerin Verena Gotthardt erinnerte Bundespräsident Alexander Van der Bellen an das, was damals geschah: „Innerhalb weniger Tage wurden mehr als Tausend Personen verschleppt, zu Staatsfeinden, Volksverrätern gemacht.“ Angesichts des Krieges in der Ukraine mahnte er: „Ein friedliches Nebeneinander ist nicht selbstverständlich. Wir gedenken der Opfer mit dem Versprechen, dass wir an einem Kärnten des Miteinander und einem Österreich der Gemeinsamkeit arbeiten.“

Landeshauptmann entschuldigt sich
LH Peter Kaiser richtete seine Worte an die rund 50 Frauen und Männer, die die Deportationen am eigenen Leib erlebt haben und gestern anwesend waren: „Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen für die furchtbaren Gräuel. Ich entschuldige mich auch bei Ihren Familien, Nachkommen, also bei meinen slowenischen Landsleuten.“

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