Zwei Hauptstadt-Kenner und Entdecker haben sich auf die Suche nach den weniger bekannten, verfallenen Orten Wiens gemacht.
Wien gilt gemeinhin als belebte Filmkulisse. Doch auch die Hauptstadt hat Orte, die in keinem Fremdenführer erwähnt werden, aber durch ihre vergängliche Schönheit begeistern. Der Historiker und Archäologe Marcello La Speranza und sein Forscherkollege und Fotograf Lukas Arnold haben sich auf die Suche nach diesen vergessenen und verfallenen Orten gemacht, deren Einzigartigkeit vielleicht nicht auf den ersten Blick ins Auge sticht.
„Wollen Orte für die Nachwelt festhalten“
La Speranza: „Der inhaltliche Fokus lag auf dem historischen Kontext! Wir besuchten Orte, die es wert sind, dokumentiert und festgehalten zu werden. So haben wir beispielsweise den Leiner auf der Mariahilfer Straße noch einmal vor dem Abriss besichtigt und die historische Jugendstiltreppe mit all ihrer Pracht fotografiert.“ Arnold: „Die Begeisterung für historische Bauwerke und die dazugehörige Historie war immer schon da, und so haben wir vor fünf Jahren das Forscherteam Wiener Unterwelten gegründet.“
22 Orte in 18 Bezirken
Herausgekommen ist nach diesen Streifzügen das Buch „Verfallene Orte in Wien“ (ISBN 978-3-96201-096-6), das eben im Elsengold Verlag erschienen ist. Der Bildband zeigt 22 Orte in 18 Bezirken und ist ein einzigartiges Kaleidoskop des ständigen Verfalls.
Allen Orten gemein ist ihre morbide und vergängliche Schönheit - und die ist der Wiener Seele vielleicht näher, als manche glaube würden.
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