Siegtor gegen Rapid

Kitsch um Junuzovic: „Gerade zu viel für mich“

In Minute 94 drückte Junuzovic (Nr. 16) den Ball ins Tor, danach feierte er mit Sohn Clemens. Kleines Bild in der Mitte: Eine Fan-Choreographie für „Sladdi“

(Bild: Andreas Tröster, Christoph Nister)

Mit einem glücklichen, aber verdienten 2:1-Erfolg entschied Meister Salzburg das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Rapid vor 15.217 Fans in der Bullen-Arena zu seinen Gunsten. Für den emotionalen Höhepunkt sorgte Zlatko Junuzovic, der in der 94. Minute für den Siegtreffer sorgte und die Fans in Ekstase versetzte. „Das ist gerade zu viel für mich“, suchte er danach nach den richtigen Worten.

„Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Bullen.“ Frei nach England-Legende Gary Lineker, der im Original die Deutschen anstelle der Bullen nannte, endete das Topspiel der Liga zwischen Salzburg und Rapid durch ein Tor von Zlatko Junuzovic in letzter Minute mit 2:1 zugunsten des Meisters.

Am Ende jubelte wieder Salzburg über den Sieg. Junuzovic traf in der Nachspielzeit zum 2:1 (re.).

(Bild: Andreas Tröster)

Es war das kitschige Ende eines Spiels, das im Zeichen des Routiniers stand. Schon vor Beginn der Partie zeigten die Fans eine Choreo zu Ehren des 34-Jährigen und fierten Junuzovic, dessen Vertrag nicht verlängert wird. Entsprechend gerührt zeigte sich „Sladdi“: „Das ist gerade zu viel für mich!“ Seine Beziehung zu den Bullen-Anhängern war immer eine sehr innige, in den letzten Wochen wurde sie noch einen Tick spezieller.

„Großes Dankeschön“
Junuzovic richtete ein „ganz großes Dankeschön“ an die Fans. „Der Rückhalt bedeutet mir viel.“ Der Regisseur hat in den nächsten Wochen noch einiges vor. „Wir können noch zwei Titel gewinnen“, grinste er.

Auch Trainer Matthias Jaissle freute sich über den späten Sieg („einfach geil“), seine Meinung punkto Junuzovic-Verbleib änderte er deshalb aber nicht. Gegenüber „Sky“ meinte er: „Da ist schon genug gesagt worden. Wir gehen unseren Weg konsequent.“