Bregenz spart ein

Bürgermeister Ritsch setzt den Rotstift an

In der Landeshauptstadt wachen Bürgermeister Michael Ritsch und Kämmerer Manuel Felizeter über die Finanzen.

(Bild: Stadt Bregenz)

Sinkende Ertragsanteile, steigende Ausgaben und höhere Baukosten für Hallenbad und Festspielhaus haben die finanzielle Lage in Bregenz verschärft. Ein Konsolidierungsprozess wurde nun von den Stadtvertretern beschlossen.

Der Startschuss fiel bereits im Juni 2021, als ein Beratungsunternehmen zunächst den Haushalt der Landeshauptstadt nach Einsparungspotenzial durchkämmte. In Arbeitsgruppen wurde nach weiteren Möglichkeiten gesucht, den Gürtel enger zu schnallen. Nach der Prüfung von 466 Optionen wurden 288 genauer definiert und ein Konsolidierungsziel erarbeitet.

Einsparungspotenzial von 20 Millionen Euro
Bis 2026 gibt es laut Bürgermeister Michael Ritsch Einsparungspotenziale von insgesamt 20 Millionen Euro. „Wichtig ist zu betonen, dass es weder einen Kahlschlag an Leistungen, noch parteipolitisch-motivierte Personalentscheidungen oder eine Schließungswelle von Gemeindeeinrichtungen geben wird“, betonte das Stadtoberhaupt. Vielmehr sei es das Ziel, Einsparungen sozial ausgewogen und verträglich durchzuführen. Dennoch obliege es den Verantwortlichen diese zweifellos schmerzhaften und zum Teil auch unbeliebten Einsparungen umzusetzen - nicht zuletzt, um auch wieder Spielraum für notwendige Investitionen zu schaffen.

Die Einsparungspotenziale reichen von Effizienzoptimierung im Alltag der städtischen Verwaltung bis hin zu Personaleinsparungen durch Nichtnachbesetzungen im Fall von Kündigungen oder Pensionierungen. „Dabei wird aber immer sichergestellt, dass es zu keinen Leistungskürzungen für die Bevölkerung kommt“, betonte Ritsch.

Von den Stadtvertretern wurde am Donnerstag als Ziel bis 2026 ein Einsparungspotenzial von fünf Millionen Euro pro Jahr festgelegt.