Online-Zwang & Co.

Fans zerreißen Sonys neues „Gran Turismo 7“

Spiele
23.03.2022 11:00

Jahrelang hatten die Fans auf das neue „Gran Turismo 7“ für Sonys PlayStation warten müssen, doch nur zwei Wochen nach der Veröffentlichung ist die Enttäuschung groß und Ernüchterung eingekehrt. Auf der Bewertungsplattform Metacritic hagelt es derzeit nur so negative Bewertung für die Rennsimulation, wodurch sich nun sogar Entwickler Polyphony Digital zu einer Entschuldigung genötigt sah.

Mit fast 6300 negativen Bewertungen und einer durchschnittlichen Nutzer-Bewertung von lediglich 1,7 von 10 möglichen Punkten steht „Gran Turismo 7“ auf Metacritic derzeit mehr als schlecht da. Anlass dürfte ein fast 30-stündiger Ausfall der Spielserver in der Vorwoche gewesen sein, den Entwickler Polyphony mit Wartungsarbeiten begründete.

Serverausfälle an sich sind keine Seltenheit, im Fall von „Gran Turismo 7“ sind sie allerdings Symptom eines viel grundlegenderen Problems. Denn für die meisten Modi braucht es eine ständige Internetverbindung - ohne diese kann daher auch nicht bzw. nur sehr eingeschränkt gespielt werden.

„Ihr habt etwas Schönes ruiniert“
Der Online-Zwang ist allerdings nur ein Ärgernis, ein anderes sind die sogenannte Mikrotransaktionen in „Gran Turismo 7“. Beides hatte in der Vergangenheit immer wieder auch bei anderen Spielen für Unmut gesorgt, die Kritik ist stets dieselbe: Wer das Spiel vollumfänglich genießen möchte, muss zusätzliches Geld in die Hand nehmen oder schlichtweg unverhältnismäßig mehr Spielzeit investieren, um sich etwa wie bei „Gran Turismo“ neue Autos kaufen zu können.

„Es gibt nur ein Wort, das dieses Produkt beschreibt: Gier“, echauffiert sich ein Nutzer auf Metacritic noch vergleichsweise höflich. „Mikrotransaktionen sind buchstäblich schlimmer als die meisten Free-to-Play-Spiele und dieses Spiel kostet 70 Dollar, es ist ein absoluter Witz“, schreibt ein anderer. „Ihr habt etwas Schönes ruiniert, Sony und Polyphony Digital. Ich hoffe, das war es wert“, kritisiert ein weiterer Spieler.

Entwickler entschuldigt sich für Ausfälle, aber nicht für Mikrotransaktionen
Tatsächlich hat sich der Entwickler inzwischen zu den Vorwürfen geäußert. In einem Blogeintrag entschuldigte sich Polyphony-Digital-CEO Kazunori Yamauchi bei den Spielern für die Unannehmlichkeiten, die durch den Serverausfall entstanden. An den Mikrotransaktionen möchte er allerdings vorerst festhalten.

„Ich möchte, dass die Spieler in ‘GT7‘ auch ohne Mikrotransaktionen viele Autos und Rennen genießen können. Gleichzeitig ist die Preisgestaltung der Autos ein wichtiges Element, das ihren Wert und ihre Seltenheit vermittelt, daher halte ich es für wichtig, dass sie mit den Preisen in der realen Welt verknüpft sind“, so Yamauchi.

Er wolle nach Möglichkeit aber auch vermeiden, „dass ein Spieler bestimmte Ereignisse mechanisch immer und immer wieder spielen muss“, um sich einen Fuhrpark aufzubauen, und stellt daher neue Features in Aussicht, „die dies konstruktiv lösen werden“. „Es schmerzt mich, dass ich im Moment keine Details dazu nennen kann, aber wir planen, ‘GT7‘ weiter zu überarbeiten, damit so viele Spieler wie möglich das Spiel genießen können.“

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