„Krone“-Kommentar

Die Türkei macht Weltpolitik

Kolumnen
19.03.2022 15:43

Über die Türkei war in den vergangenen Jahren nicht allzu viel Positives zu hören in Europa und speziell auch in Österreich. Und es war zumeist Präsident Erdogan selbst, der für viele in Europa zum Feindbild wurde. Sein autokratisches Auftreten, seine Selbstherrlichkeit, sein Vorgehen gegen die Kurden, die Auseinandersetzungen mit Griechenland und vieles mehr.

Auch in diversen internationalen Krisen spielte Ankara häufig eine Rolle, die vielen bedenklich erschien. Sei es in Syrien, in Libyen oder auch im Kaukasuskrieg zwischen Armenien und Aserbaidschan.

Doch jetzt, im Krieg um die Ukraine, scheint die Türkei zum wichtigsten Vermittler zwischen Russland und der Ukraine geworden zu sein. Geschickt nutzen die Türken ihre guten Beziehungen zu beiden Seiten.

Nicht zufällig fand das erste Treffen auf Regierungsebene, jenes zwischen den Außenministern Russlands und der Ukraine, im türkischen Antalya statt. Und wie es zurzeit aussieht, gaben diese Gespräche den Anstoß für die jetzt stattfindenden Verhandlungen.

Mitten drinnen wieder oder besser immer noch der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Ein hochgebildeter früherer Hochschullehrer mit sehr viel internationaler Erfahrung, der nicht zuletzt auch Russisch spricht.

Er setzt sich wirklich für Frieden ein, bringt geheime Botschaften von Moskau nach Kiew und wohl auch umgekehrt. Die Türkei macht Weltpolitik - im positivsten Sinne.

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