Kritik an Rauch

Bund „taumelt orientierungslos durch Pandemie“

Politik
18.03.2022 19:53

Scharfe Kritik hagelt es auf die türkis-grüne Regierung, nachdem nun nach wenigen Tagen wieder die Maskenpflicht in Innenräumen zurückkehrt. Die NEOS ärgern sich am Freitagabend über den wechselhaften Kurs in der Pandemiebekämpfung. Die SPÖ wirft der Koalition vor, dass man die Verantwortung auf „falsche Prognosen“ abschieben wolle. Für die FPÖ gibt es überhaupt keinen Grund für den neuerlichen „Maskenzwang“.

Der neue Gesundheitsminister habe „offenbar vor den Corona-Hysterikern und den um ihre Bildschirmpräsenz fürchtenden ,Experten‘ kapituliert“, meinte der blaue Parteichef Herbert Kickl. Aus seiner Sicht wurden die Corona-Richtlinien „völlig evidenzbefreit und ohne Not verschärft“. Denn „trotz der exzessivem Testen geschuldeten hohen Zahlen an positiven Testergebnissen sei eine Überlastung der Spitäler nicht einmal ansatzweise vorhanden oder zu befürchten“, befand Kickl.

SPÖ: „Regierung hat uns Schlamassel eingebrockt“
Für SPÖ-Sozialsprecher Philip Kucher ist klar: „Es war die Bundesregierung, die uns dieses Schlamassel eingebrockt hat. Nicht irgendwelche Modellrechnungen.“ In sämtlichen GECKO-Empfehlungen werde vor Öffnungen vor einem konstanten Sinken der Zahlen gewarnt. Aber die Regierung habe „in steigende Zahlen hinein einen ,Freedom-Day‘ veranstalten wollen, weil ihr die Inszenierung wichtiger ist als die Experten, die sie versucht haben, vor dem Blödsinn zu warnen“, meint Kucher.

NEOS: „Sehr spontan verkündete Änderung“
„Verärgert“ zeigt sich NEOS-Pandemiesprecher Gerald Loacker über die neuerliche - „sehr spontan verkündete“ - Änderung der Corona-Regeln. Die steigenden Zahlen seien schon bei der Verkündung der Öffnungsschritte vorherzusehen gewesen - ebenso wisse man, dass Masken schützen.

„Wenn jede Woche alles anders ist, darf sich die Regierung nicht wundern, wenn niemand mehr die Maßnahmen mitträgt“, stellt er fest. Nachsatz: „Auch der dritte Gesundheitsminister taumelt orientierungslos durch die Pandemie.“

„Das geringere Übel“ für den Handel
Der Handel akzeptierte die Rückkehr zur FFP2-Maske angesichts der steigenden Infektionszahlen - schon „um Ausfälle unter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu begrenzen“, wie Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich, betont. Er verweist in einer Aussendung aber auch darauf, dass die Lage für den Handel, verschärft durch den Ukraine-Krieg, immer noch sehr schwierig sei. Für den Handelsverband ist die neuerliche generelle Maskenpflicht „zumindest das geringere Übel“.

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