Gewessler stellt klar:

„Priorität hat nun, dass Wohnungen warm bleiben“

Politik
24.02.2022 23:02

Der Ukraine-Konflikt sorgt zunehmend für Bedenken, dass Russland schon bald kein Gas mehr liefern könnte. Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) versucht in der Frage nun zu beruhigen - es gebe für den restlichen Winter noch ausreichen Gasvorräte im Land. Darüber hinaus sei es jedoch wichtig, sich von der Abhängigkeit von Gas zu verabschieden. Priorität habe nun, „dass die Wohnungen warm bleiben“.

„Die Situation ist sehr volatil“, erklärte Gewessler in der ORF-„ZiB 2“ auf die Frage nach ihrer Einschätzung zu den Effekten auf die Gasversorgung in Österreich. Während unser Land vor allem auf Gaslieferungen aus dem Ausland angewiesen ist, spielen uns laut Gewessler in der aktuellen Situation vor allem zwei Umstände in die Karten: zum einen, dass der Winter bereits recht fortgeschritten ist, und zum anderen, dass die Gasreserven aufgrund des recht milden Wetters noch recht gut gefüllt sind.

Neue Gaslieferanten könnten Situation entspannen
Dennoch habe man sich bereits verschiedene Szenarien durchgerechnet. Selbst wenn die Gaslieferungen abrupt stoppen würden, würden die Reserven wohl noch bis in den April hinein ausreichen. Und selbst diesen Zeitraum könne man mit diversen Maßnahmen - etwa der Reduktion des Gasverbrauchs bei großen Betrieben - noch verlängern.

Man sei zudem auf europäischer Ebene bereits aktiv auf der Suche, die Situation gemeinsam zu entschärfen. Eine Möglichkeit seien dabei etwa neue Lieferländer - die Ministerin führte dabei die USA ins Treffen, die mittels Flüssiggaslieferungen, auch aus den umstrittenen Fracking-Anlagen, dazu beitragen könnten, die Situation etwas zu entspannen.

„Priorität, dass die Wohnungen warm bleiben“
„Priorität hat, dass die Wohnungen warm bleiben“, machte die Umweltministerin dabei klar, dass der Umweltaspekt hierbei nur zweitrangig ist. Umso dringlicher sei es jedoch, sich aus der Abhängigkeit von Gaslieferungen zu befreien, machte Gewessler unverhohlen klar. Das habe die Politik in den Jahren zuvor vernachlässigt, wirbt sie nun für einen raschen Umstieg auf nachhaltige Energiegewinnung.

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