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12 Wallboxen im Test: Zwei haben Sicherheitsmängel

Motor
23.02.2022 16:00

Elektromobilität ist dank umfangreicher Förderung weiter auf dem Vormarsch. Damit steigt auch der Bedarf an Heimladestationen, sogenannten Wallboxen, mit denen das E-Auto zu Hause geladen werden kann. Der ÖAMTC und seine Partner haben zwölf Modelle umfassend geprüft. Nur zwei davon fielen durch.

(Bild: kmm)

Zehn von zwölf Testkandidaten wurden als „gut“ befunden. Mit dem go-eCharger belegt ein heimisches Produkt den ersten Platz. Diesen teilt sich die Box mit dem Wallbox Chargers Commander 2. Beiden gemeinsam sei das sichere und verlässliche Ladeverhalten, Einstellmöglichkeiten per App und direkt an der Box sowie die generell gute Ausstattung.

„Die österreichische Box ist außerdem das günstigste Produkt im Test. Für das Modell von Wallbox Chargers muss man fast doppelt so tief in die Tasche greifen“, so ÖAMTC-E-Mobilitätsexperte Markus Kaiser. „Unabhängig vom Preis sind aber beide Boxen rundum empfehlenswert - und ganz allgemein zeigt der Test, dass der Preis keine Rückschlüsse auf die Qualität zulässt.“

Die einzelnen Modelle unterscheiden sich zum Teil in Ausstattungsdetails, für Konsumenten empfiehlt es sich daher, genau zu überlegen, was sie benötigen, rät der Klub: „Liegt der Fokus eher auf hoher Sicherheit, auf technischen Features wie Ladesteuerung und Komfortfunktionen, eventuell auf einer funktionalen Smartphone-App, auf optischen Anzeigen der Ladedetails oder doch letztendlich am Preis?“

Auch am unteren Ende der Tabelle ist ein österreichisches Produkt zu finden: Die PC Electric Wallbox GLB wurde als eines von zwei Modellen mit „nicht genügend“ bewertet. „Diese Box hat Probleme mit der integrierten Fehlergleichstrom-Überwachung - ein No-Go in Sachen Sicherheit“, urteilt Kaiser. „Derselbe Mangel führt auch bei der Alfen Eve Single S-line zur negativen Gesamtwertung.“ Wer Wert auf Sicherheit legt, solle diese beiden Boxen folglich meiden, solange die Hersteller nicht nachbessern.

Detail am Rande: Eine Wallbox von Alfen wurde bereits beim ÖAMTC-Test 2018 mit „nicht genügend“ bewertet - damals wie auch heute mit demselben sicherheitsrelevanten Problem: Die integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löste nicht normgerecht aus.

Tipps zu Kauf und Installation einer Wallbox

  • Die Installation ist nichts für Hobby-Elektriker, sondern die Aufgabe einer Fachkraft, die sich neben der Installation der Wallbox selbst auch um die vorgelagerte und richtig dimensionierte Elektroinstallation sowie Absicherung kümmert.
  • Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sind beim Netzbetreiber anzumelden bzw. sind abhängig von der installierten Leistung auch genehmigungspflichtig.
  • Ein gutes Kabelmanagement samt Steckergarage erleichtert den Umgang mit der Wallbox im Alltag.
  • Vor dem Kauf die Ausstattungswünsche und Komfortfunktionen (z. B. Smartphone-App, integrierter Stromzähler, Ladesteuerung und Stromeinstellungen, Zugriffsschutz, optische Anzeigen usw.) an die Wallbox genau definieren. Auf nicht benötigte Ausstattung sollte man verzichten, da diese die Bedienung erschweren sowie zu Fehlern und Ausfällen führen können.
  • Eine Wallbox ohne fest angeschlagenem Ladekabel, also mit Steckerbuchse, sollte über eine schaltbare Verriegelung des Ladekabels verfügen, damit das Kabel auch in einem frei zugänglichen Bereich wie einem Carport vor Diebstahl gesichert werden kann.
  • Bei Einbindung in eine Photovoltaik-Anlage auf Kompatibilität der Schnittstellen zum bestehenden PV-System achten.
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(Bild: kmm)



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