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FIFA-Wahnsinn bei WM

Acht Beschäftigte für zwei Minuten Arbeit

FIFA Klub-WM
22.06.2025 07:00

Bei der Klub-Weltmeisterschaft in den Vereinigten Staaten läuft einiges noch nicht nach Wunsch der FIFA. Viele Spiele sind nicht gut besucht, zahlreiche Stadienplätze blieben frei. Dafür gibt es überall unzählige Mitarbeiter, die nur wenig zu tun haben. Eine Kolumne von „Krone“-Sportredakteur Philip Kirchtag. 

Die „Krone“ berichtet aus Washington DC 

Das erlebt man auch nicht alle Tage! Der „Krone“ wird beim Eingang zum Akkreditierungscenter bei der Klub-Weltmeisterschaft in den USA von einem Mitarbeiter gar die Türe aufgehalten. Eigentlich sinnlos, denn das würde man gerade noch selbst hinbekommen. Kurz darauf stellt sich aber heraus, warum für diesen „Job“ extra jemand abgestellt wird. Im Raum sitzen acht andere Beschäftigte, die sich um die Ausstellung der Akkreditierungen kümmern und eine große Freude haben, wenn jemand zu ihnen hereinkommt. Das Ganze dauert rund zwei Minuten, dann ist alles erledigt. Zu diesem Zeitpunkt ist es hier 18 Uhr. „Sie waren der neunte Journalist, der heute bei uns war. Wir haben sonst eigentlich nichts zu tun“, erklärte eine Mitarbeiterin.

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Sie waren der neunte Journalist, der heute bei uns war. Wir haben sonst eigentlich nichts zu tun.

Mitarbeiterin der Klub-WM zur „Krone“

Es ist nicht das einzige Beispiel bei diesem Turnier, wo mit der Anzahl an Beschäftigten komplett übertrieben wird. Wie bereits erwähnt, werden die teilnehmenden Mannschaften strengstens von der Exekutive überwacht. Grundsätzlich ist das nicht verkehrt, denn die Sicherheit der Spieler und Mitarbeiter der Vereine muss an oberster Stelle stehen, dennoch braucht es wie im Fall von Salzburg keine 24-Stunden-Überwachung von sechs Polizisten im Hotel. Ebenso ausufernd ist der Streifenwagen-Konvoi für den Teambus, wenn es zum Spiel geht.

Auch beim Medieneingang ins Stadion sitzen sechs Menschen, die eine Sicherheitskontrolle durchführen. Anschließend gibt es im Pressebereich der Arena erneut zahlreiche Angestellte, die einen zu den Plätzen weisen. Das ist zwar alles ganz nett, aber trotzdem unnötig. Das Budget, das für diese Arbeiter ausgegeben wurde, hätte FIFA-Präsident Gianni Infantino besser in das Marketing für die Veranstaltung stecken sollen. Denn in den Städten, in denen gespielt wird, ist nicht viel Werbung für das Turnier zu sehen. So ist es auch nicht überraschend, dass die Amerikaner, für die American Football, Basketball, Baseball und Eishockey die wichtigsten Sportarten sind, kaum Interesse an der Klub-WM zeigen und viele Stadienplätze leer bleiben.

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