Petition vorbereitet

Lavamünd: Kommt Deponie direkt neben Wohnsiedlung?

Seit Jahrzehnten wurde in Schottergrube nicht mehr gearbeitet, das könnte sich bald ändern

(Bild: Riegler)

Seit Jahrzehnten liegt die Schottergrube in Hart bei Lavamünd brach. Nun will Eigentümer Porr sie wieder aktivieren. Die Baufirma stößt aber auf massiven Widerstand - denn die Bürger steigen auf die Barrikaden. Sie haben mehr als 100 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt.

„Von uns wird alles erdenklich Mögliche getan, damit die alte Schottergrube, die direkt an unser Wohngebiet angrenzt, nicht reaktiviert wird“, zeigt sich Anrainer Rene Riegler kämpferisch.

Anrainer sammelten Unterschriften
Die Grube, die im Besitz der Baufirma Porr steht, ist seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb – die Natur hat das Gebiet zurückerobert. Nun sei jedoch der Betrieb einer Bodenaushubdeponie sowie die Zwischenablagerung und eine mobile Aufbereitung wieder angedacht. Schon bei der im Vorjahr von der Baufirma abgehaltenen Infoveranstaltung formierten sich Bürger dagegen. „Es wurden mehr als 100 Unterschriften gesammelt. Für uns wäre der Abbau ein Wahnsinn. Wir befürchten das Schlimmste“, ergänzt Riegler.

Daher hatten sich die Bürger auch an den Naturschutzbeirat gewandt, der vergangene Woche vor Ort war. Naturexperte Gerald Malle: „Wir konnten keine seltenen oder schützenswerten Tierarten entdecken.“ Laut Malle sei das Gebiet jedoch ideal für die Ansiedelung von Eidechsen.

Vbgm. Georg Loibnegger

(Bild: Urosch Grabner)

Vizebürgermeister Georg Loibnegger war bei der Begehung dabei: „Wir stehen hinter den Bürgern. Es gilt seit Jahrzehnten als Erholungsgebiet.“ Die Ansiedelung von Reptilien könne auch er sich vorstellen: „Wir könnten das mit dem Schotterschilling finanzieren.“

„Stand des Projektes unverändert“
Das alles geht nur mit Zustimmung des Bauunternehmens. Alle hoffen auf einen baldigen Gesprächstermin. Seitens Porr heißt es: „Der Stand des Projektes ,Deponie Hart’ ist unverändert. Wir stehen mit der Gemeinde in Kontakt und wollen uns daher aktuell nicht weiter äußern.“