Liensberger-Medaille

Ländle-Olympiasiegerin jubelt mit Silber-Kathi

Anita Wachter-Salzgeber (mit Tochter Amanda) freute sich über die erste olympische Alpin-Medaille einer Vorarlbergerin seit 1992. Damals gewann die Montafonerin in Albertville sowohl in der Kombi, wie auch dem Riesentorlauf Silber.

(Bild: Maurice Shourot)

Bei den Olympischen Spielen 1992 in Albertville schnappte sich Anita Wachter sowohl in der Kombi wie auch im Riesentorlauf Silber. Danach gab es für Vorarlbergs Skidamen 30 Jahre lang bei Olympia keine Einzelmedaille. Bis Katharina Liensberger am Mittwochmorgen in Peking zu Slalom-Silber carvte. Klar, dass sich auch Anita da mitfreute, wie sie der „Krone“ verriet. Und: Die 54-Jährige sieht durchaus Chancen auf eine weitere Medaille eines Ländle-Girls in Peking.

„Diese Silbermedaille ist für Kathi natürlich eine Supersache“, sagt die Bartholomäbergerin, die sich die Entscheidung vor dem Fernseher anschaute. „Aber nicht nur für Kathi selbst. Das ist auch für das österreichische Team und den Vorarlberger Skiport wichtig.“ Damit, dass es nach ihren zwei Silbermedaillen von Albertville 30 Jahre dauern würde, ehe wieder eine Vorarlberger Skirennläuferin olympisches Edelmetall holen kann, hatte die Gattin von Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber nicht gerechnet. „Das hätte ich mir nicht vorstellen können“, gesteht die 54-Jährige. „Allerdings haben die Spiele ihre eigenen Gesetze. Du musst an diesem einen Tag punktgenau in Form sein. Das ist alles andere als einfach.“

Katharina Liensberger

(Bild: GEPA)

Einen Vorteil für Silber-Kathi sah Wachter im Ergebnis nach dem ersten Durchgang, als die Vorarlbergerin auf Rang sieben rangierte. „Sowohl für sie, aber auch für Petra Vlhova gab es nur ein Motto und das hieß ,Volle Attacke‘“, sagt Anita. „Mir tun Lena Dürr und Sara Hector ein wenig leid. Aber es ist extrem schwierig in so einer Situation als Führende ins Rennen zu gehen.“

(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

Für die Zukunft der Ländle-Damen ist die Kombi-Olympiasiegerin von 1988 in Calgary ist Wachter optimistisch. „Ich glaube nicht, dass es nochmals 30 Jahre bis zur nächsten Medaille dauern wird. Vielleicht klappt es ja schon bei diesen Spielen mit einer weiteren Medaille. Ich traue Ariane Rädler auf diesem schwierigen Hang wirklich einiges zu.