Sorgen mit Kindern

Erziehungsstress: Eltern drücken die Schulbank

Kärnten
03.05.2011 09:32
Plötzlich Mutter und Vater werden - eine Herausforderung, die viele überfordert. Hilfe gibt es ab nun in kostenlosen Abendkursen, die in der Testphase freiwillig besucht werden können. Künftig könnte das Eltern-Diplom aber an das Babygeld gebunden werden. Ziel: weniger vernachlässigte Kinder, weniger Heimbetreuung.

Aktuelle Fragen rund ums Elternwerden und Elternsein, praktische Anregungen und vor allem eine große Portion Verantwortungsgefühl statt Ratlosigkeit sollen die fünf Abende zum Eltern-Diplom vermitteln.

"930 bis 970 Kinder sind in Kärnten nicht bei ihren Eltern, sondern in Heimen oder bei Pflegeeltern. Eine so hohe Zahl gibt es in keinem anderen Bundesland", so Soziallandesrat Christian Ragger. Diese Kinder wurden in ihren Familien nicht kindgerecht behandelt. Schläge und sexueller Missbrauch nehmen glücklicherweise nicht zu, doch verschiedene Arten der Vernachlässigung: Mängel in körperlicher Pflege, bei der Ernährung, Leistungsförderung. "Und Verwöhnung. Nehmen Eltern dem Kind alles ab, hat es keine Chance, selbstständig zu werden", weiß AVS-Psychologe Kurt Kurnig. Eltern machen diese Fehler vor allem aus Rat- und Hilflosigkeit.

Rat soll es ab nun durch das Eltern-Diplom geben: An drei Abenden zu je vier Stunden vor der Geburt und zwei danach sollen Eltern in Kleingruppen mit AVS-Experten aktuelle Fragen erörtern. Der erste Kurs startet am 1. Juni in Klagenfurt. Nach einer Testphase könnte es das Babygeld nur für "diplomierte Eltern" geben.

von Christina Kogler, Kärntner Krone

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