Gemeinsamer Kraftakt

Millionenpaket für den Vorarlberger Arbeitsmarkt

Vorarlberg
11.01.2022 16:09

Das Land Vorarlberg und das AMS werden in diesem Jahr 60 Millionen Euro in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen investieren - das ist annähernd so viel wie 2020 und deutlich mehr als in den Jahren vor der Pandemie. Zwar hat sich der Arbeitsmarkt überraschend schnell erholt, davon profitierten allerdings längst nicht alle.

„Wenn es um den Arbeitsmarkt geht, ist es in Vorarlberg noch nie am Geld gescheitert. Da sind bei uns die Mittel nach oben offen“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner beim Pressefoyer am Dienstag. Da fühlte man sich fast schon an den legendären Sager von Bruno Kreisky, wonach ihm „ein paar Milliarden mehr Schulden“ weniger schlaflose Nächte als „ein paar hunderttausend Arbeitslose“ bereiten würden, erinnert. Schlaflose Nächte braucht Wallner angesichts der aktuellen Arbeitsmarktdaten in Vorarlberg nun wirklich nicht zu haben: Aktuell sind 10.170 Personen als arbeitslos vorgemerkt, das sind nur unwesentlich mehr als vor der Pandemie. Die doch erstaunlich schnelle Erholung führt Wallner vor allem auf die Kurzarbeitsregelung zurück: „Das hat die Bundesregierung, auch im internationalen Vergleich, sehr gut macht.“

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Wenn es um den Arbeitsmarkt geht, ist es in Vorarlberg noch nie am Geld gescheitert. Da sind bei uns die Mittel nach oben offen.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP)

Festzuhalten bleibt allerdings, dass nicht alle Branchen gleichermaßen vom Aufschwung profitierten. Während das produzierende Gewerbe händeringend nach Personal sucht, liegt etwa die Eventbranche nach wie vor darnieder. Gewinner und Verlierer gibt es auch auf dem Arbeitsmarkt: Wer jung, gesund, gut ausgebildet und flexibel ist, hat die Qual der Wahl. Wer all das nicht ist, tut sich hingegen sehr schwer, einen Job finden.

Fokus liegt auf den Problemgruppen
Insofern ist es nur konsequent, dass der Fokus der arbeitspolitischen Maßnahmen auf den „Problemgruppen“ liegt. Das gilt insbesondere für jene 24 Millionen Euro, die Land und AMS gemeinsam stemmen: 13 Millionen Euro kommen allein der Gruppe der Langzeitarbeitslosen zugute, 3,5 Millionen Euro werden für die Ausbildung Geringqualifizierter bereit gestellt. Weitere 7,9 Millionen Euro fließen in die Förderung junger Menschen. Letzteres bedeute auch, dass die Arbeitsplatzgarantie für Junge in Vorarlberg aufrecht bleibe, betonte Wirtschaftslandesrat Marco Tittler: „Jeder junge Mensch, der länger als drei Monate ohne Arbeit ist, erhält innerhalb der nächsten drei Monate ein Beschäftigungs- oder Ausbildungsangebot.“

Angesichts der aktuellen Debatte um die geplante Arbeitsmarktreform richtete Wallner auch eine politische Botschaft gen Wien. Diese war ganz im Geiste des Föderalismus gehalten: „Bei einer Reform muss unbedingt auf die spezifischen regionalen Rahmenbedingungen Rücksicht genommen werden. Vorarlberg ist anders als Wien oder das Burgenland. Die Zusammenarbeit mit dem AMS funktioniert bei uns im Land exzellent - diese Eigenständigkeit muss erhalten bleiben.“

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