Lärm, insbesondere Verkehrslärm, kann die Gesundheit von Betroffenen massiv negativ beeinflussen. Der VCÖ fordert Maßnahmen, um diesen Stressfaktor zu reduzieren – auch in Vorarlberg.
Nicht nur aus klimatechnischen Gründen wäre es vernünftig, den Straßenverkehr zu reduzieren. Denn wo Emissionen sind, sind auch Immissionen – also Lärm – nicht weit. Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) am Internationalen Tag des Lärms erklärt, ist der Straßenverkehr die Lärmquelle Nummer 1 in Vorarlberg.
Die Zahlen liefern ein eindrückliches Bild: Mehr als 64.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger leben in einem Gebiet, in dem der Straßenverkehr den Schwellenwert von 55 Dezibel überschreitet. In der Nacht sind 69.000 Menschen einem Straßenverkehrslärm von mehr als 45 Dezibel ausgesetzt, dem Richtwert der Weltgesundheitsorganisation WHO. Für diese Lärmkartierung wurden die Geräuschpegel entlang von 222 Kilometern Landesstraßen mit mehr als drei Millionen Kfz pro Jahr sowie entlang der 92 Kilometer A14 und S16 erhoben.
Anreize für den Umstieg
Nicht hinzugezählt wurden Anrainer von Gemeindestraßen oder von weniger befahrenen Landesstraßen. Der VCÖ betont, dass man für Lärmschutz „nichts erfinden“, sondern nur umsetzen müsste, was es schon gibt: Verkehrsberuhigung, Anreize für den Umstieg auf’s Rad, niedrige Tempolimits, mehr Elektro-statt Dieselmotoren etwa. Auch der Einsatz von Lärm-Radargeräten – insbesondere in der Motorradsaison – wäre für den VCÖ denkbar. In anderen Ländern ist das bereits Realität – etwa in Frankreich.
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