„Faule Arbeitslose“

Stemmer wirft Manhart „Steinzeitrhetorik“ vor

Vorarlberg
10.01.2022 18:20

In Lech stehen aufgrund von Personalmangel zwei Liftanlagen still. Seilbahnchef Michael Manhart hat dies zum Anlass genommen, gegen „faule Arbeitslose“ zu wettern und zudem eine weitere Aufstockung des Saisonierkontingents gefordert. Die Retourkutsche von ÖGB-Landesboss Reinhard Stemmer fällt heftig aus.

Mit „Steinzeitrhetorik“ gegen arbeitssuchende Menschen zu hetzen, sei nicht nur schlechter Stil, sondern auch fern der Realität, zumal die Personalmisere hausgemacht sei: „Jedes Jahr werden Millionenbeträge in die Infrastruktur investiert, gespart wird dafür beim Personal. Sitzheizungen in Sesselliften sind offenbar wichtiger als heimische Arbeitskräfte, die mit Leidenschaft für die Gäste da sind“, fordert Stemmer die Touristiker auf, sich an der eigenen Nase zu packen und die Arbeits- und Rahmenbedingungen in ihrer Branche zu hinterfragen.

Das Problem mit Billigarbeitskräften aus Drittstaaten lösen zu wollen, sei hingegen „ein Schuss ins Knie“ - „damit werden Lohn- und Sozialdumping Tür und Tor geöffnet“. Für Manhart hat der Gewerkschafter ebenfalls noch ein paar „Freundlichkeiten“ parat: Dieser bekomme in seiner „Nobelskiortblase“ offenbar nicht mit, wie es den Menschen unten im Tal gehe: „Fakt ist, dass 70.000 Vorarlberger - darunter 18.000 Kinder - armutsgefährdet sind!“

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