Auf Einkaufstour

XXXLutz kauft von Steinhoff Diskontmöbelkette Lipo

Österreich
10.01.2022 11:54

Der Welser Möbelkonzern XXXLutz setzt seine Einkaufstour in Europa fort und übernimmt von Konkurrent Steinhoff die Schweizer Diskontmöbelkette Lipo samt der Beschäftigten. Der Zukauf umfasst alle 23 Einrichtungshäuser der Kette in der Schweiz. Über den Verkaufspreis sei Stillschweigen vereinbart worden, gab Lutz am Montag bekannt. Der Deal steht unter Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.

XXXLutz wird sämtliche 635 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lipo weiterbeschäftigen und auch der Markenname Lipo soll erhalten bleiben. Das Unternehmen, das zu den fünf größten Möbelhäusern der Schweiz zählt, soll von der bisherigen Geschäftsleitung weitergeführt werden. Neben den 23 Filialen übernimmt XXXLutz auch den Onlineshop, das Logistik-Team in Derendingen und das Servicecenter in Pratteln. 2019 erzielte Lipo laut Statista einen Umsatz von 204 Millionen Franken (196 Mio. Euro).

Lipo ist in Österreich nicht unbekannt. Der Möbel-Diskonter gehörte wie früher auch Kika/Leiner zu Steinhoff. 2017 wollte Steinhoff mit Lipo auch hierzulande ins Diskontgeschäft einsteigen und damit XXXLutz mit seinen Linien Mömax und Möbelix Konkurrenz machen. Es blieb letztlich bei nur zwei Standorten, bereits ein Jahr später war Kika/Leiner finanziell so stark unter Druck, dass beide Lipo-Märkte wieder schlossen. Kurz darauf gingen Kika und Leiner an die Signa Holding von René Benko.

Einkaufstour in der Schweiz 2018 gestartet
Für XXXLutz ist Lipo nicht der erste größere Zukauf in der Schweiz. Im Jahr 2019 übernahm das Unternehmen sechs Schweizer Interio-Standorte von Migros sowie 23 Einrichtungshäuser der Pfister-Gruppe. Der Welser Konzern ist erst 2018 in den Schweizer Markt eingetreten. Erster Standort von XXXLutz war ein 15.000 Quadratmeter großes Geschäft im aargauischen Rothrist. 

XXXLutz in 13 Ländern vertreten
Durch den Zukauf ist die XXXLutz Gruppe ab sofort mit über 370 Möbelhäusern in 13 Ländern vertreten und beschäftigt mehr als 25.700 Mitarbeiter. Mit einem Jahresumsatz von 5,34 Milliarden Euro ist das Unternehmen einer der drei größten Möbelhändler der Welt. Die Transaktion soll bis Mitte 2022 abgeschlossen sein.

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