Salzburg schlägt in Sachen Covid-Strategie einen neuen Weg ein. In Zukunft soll es eine zentrale Anlaufstelle geben - nämlich Oberst Peter Schinnerl als Covid-Manager. Und auch eine Strategie für die neue Omikron-Variante hat sich das Land überlegt.
Zum Aufatmen bleibt leider keine Zeit - das machten Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (beide ÖVP) am Montag klar. Sie stellten den Fahrplan für die bevorstehende Omikron-Welle vor. Dieser unterscheidet sich wesentlich von der bisherigen Corona-Politik.
„Wir werden uns neu aufstellen. Das Virus wird uns noch weiter begleiten. Deswegen werden wir von eine Krisen- in eine Linienorganisation wechseln“, sagt Haslauer. Den Covid-Bereich soll in Zukunft OberPeter Schinnerl als zentraler Covidbeauftragter übernehmen. „Wir binden ihn ein, er hat unmittelbaren Zugriff auf alle Fachleute in den Abteilungen. Es erstellt die Entscheidungsgrundlagen für die Politik und koordiniert auch alle Maßnahmen im Land“, fasst Wilfried Haslauer zusammen.
Oberst aus der Luftstreitkraft
Peter Schinnerl, Oberst des Generalstabsdienstes, stammt aus Adnet und ist seit 1991 beim österreichischen Bundesheer. Seit 2017 ist er als Abteilungsleiter in der Einsatzführung des Kommandos Luftstreitkräfte tätig. Er will vor allem eines: Struktur und Vorbereitung. „Das Virus ist ein hinterhältiger Gegner. Und genau wie im Bundesheer, werden wir dem Gegner entsprechende Maßnahmen entgegensetzen“ sagt Schinnerl.
Die fünfte Welle im Blick
Neben der Strukturierung haben sich Haslauer und Stöckl gemeinsam mit Experten auch Gedanken gemacht, wie man der nahenden fünften Omikron-Welle entgegenwirken kann. „Wir sehen es gerade in England, Omikron verdoppelt sich viel schneller als Delta. Das Problem ist somit, dass sehr viele Menschen gleichzeitig in Quarantäne sind und wir somit auch eine recht hohe Ausfallsquote von Arbeitskräften haben“, sagt Haslauer. Das ist vor allem bei den systemrelevanten Berufen problematisch. Deshalb wird das Contact Tracing personell verstärkt und eine Marketing-Kampagne zur Booster-Impfung geschalten. Auch das PCR-Test-System soll optimiert werden, die Sequenzierung von Proben wird in Zukunft ausschließlich in Salzburg durchgeführt, um Zeit zu sparen.
Kontrollen im Handel
Ein weiteres Novum: Ab Jänner kontrollieren die Mitarbeiter im Handel an der Kasse den 2-G-Status. Wer diesen nicht vorweisen kann, muss das Geschäft ohne seine Einkäufe wieder verlassen.
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