Besonders kleine, familiengeführte Betriebe geben in Wien auf. Die zwangsweisen Corona-Sperren und jetzt Omikron setzen der Branche zu. Die Gäste fehlen.
Aus, Schluss. Die vielen Lockdowns, die Reisewarnungen, die Verunsicherung durch Omikron & Co.: Jedes fünfte Wiener Hotel bleibt wohl für immer geschlossen, teilweise werden die Gebäude in Wohnungen umgewandelt. Es sind besonders kleine, familiengeführte Betriebe, die nicht mehr können und aufgeben, erklärt Fachgruppenobmann Dominic Schmid. Doch auch die großen Ketten kämpfen. Die Gäste fehlen. Buchungen für Silvester und Jänner werden reihenweise storniert.
„Die Sorge um eine neuerliche Schließung frustriert alle“
Niemand weiß, wann die Politik wieder die Rollbalken herunterzieht. „Das Wichtigste ist, dass wir offen halten dürfen. Wir überprüfen jeden Gast und tragen so zur Sicherheit bei“, erklärt Schmid. Andernfalls würden sich die wenigen Gäste unkontrolliert in Airbnb- und Privatunterkünften einquartieren. Auch beim Wien Tourismus heißt es: „Die Sorge um eine neuerliche Schließung frustriert alle. Die Hotels sind nicht die Treiber des Infektionsgeschehens“, meint eine Sprecherin.
Die Statistik zeigt: Im November hat Wien 547.000 Nächtigungen verzeichnet. Das ist 40 Prozent des Niveaus von 2019, also vor Pandemiebeginn. Im Zeitraum Jänner bis November war nur jedes vierte Bett belegt bzw. kaum ein Drittel der Zimmer ausgelastet. Das ist etwas mehr als im Vorjahr, aber weit davon entfernt, um aus eigener Kraft überleben zu können.
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