Aufregung in Kirchdorf

Oppositon sorgt für sattes Plus bei Stadtrat-Gagen

Oberösterreich
16.12.2021 20:00
1750 statt bisher 959 Euro werden künftig die vier Kirchdorfer Stadträte jedes Monat kassieren. Diese saftige Gehaltserhöhung setzte die Opposition von VP, FP und Grünen gegen den Willen der Bürgermeisterpartei SPÖ durch. Kurios: Die Stadträte verdienen nun genau so viel wie die zwei Vizebürgermeister.

„Als Bürgermeisterin habe ich meine Bedenken gegen eine derartig unverhältnismäßige Anhebung der Bezüge geäußert. Ich muss aber demokratische Mehrheitsentscheidungen zur Kenntnis nehmen. Nach Außen argumentieren kann ich diese Entscheidung von VP, FP und Grünen aber nicht“, ist die Kirchdorfer SP-Stadtchefin Vera Pramberger sauer. Künftig werden ihre zwei Stellvertreter (einer vor der SP und der VP) und die vier Stadträte von SP, VP, FP und Grünen ein Viertel des Gehalts der Bürgermeisterin und so 1750 statt 959 € kassieren.

70.000 Euro Mehrkosten pro Jahr
„Rückwirkend mit Anfang November“, knirscht der rote „Vize“ Stipe Luketina. SP-Finanzstadtrat Markus Ringhofer rechnet mit eine Mehrbelastung von 70.000 € jährlich.

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Endlich werden die Politiker fair entlohnt. Sie leisten sehr viel und die Arbeit ist anspruchsvoll.

Wolfgang Dilly, ÖVP-Fraktionschef

„Bei einem Millionen-Budget macht das einen sehr kleinen Teil aus. Dafür werden die Politiker endlich fair entlohnt“, so VP-Fraktionschef Wolfgang Dilly. Auch Grünen-Fraktionsobmann Valentin Walch spricht von gerechter Entlohnung: „Der Gesetzgeber sieht eine Spane von 15 bis 25 Prozent des Bürgermeistergehalts für Stadträte vor. Wir haben sie ausgereizt, weil die Stadt ein regionales Zentrum ist und sehr viel Arbeit über die Stadträte läuft.“

FP spricht von Neiddebatte
Christoph Colak von den Blauen ortet eine Neiddebatte: „Gerade wenn die Bürgermeisterin jährlich rund 100.000 Euro erhält, sollte sie den eigenen Mitarbeitern nicht ein paar hundert Euro netto neidig sein. Außerdem fließt ein großer Teil unserer Aufwandsentschädigungen als direkte Hilfe an die Bürger zurück.“

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