Der Kampfsport Karate war 2021 in Tokio erstmals olympisch. In Paris 2024 ist er das nicht mehr. Das war schon vor den Nippon-Spielen klar. Wieso sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) dafür entschieden hat, ist bis heute nicht bekannt. Und das entrüstet Sportler, Trainer und Verband. „Das hat es noch nie gegeben!“, ist Österreichs Karate-Präsident Georg Rußbacher entrüstet. Um sich kurz darauf in Zynismus zu wiegen: „Das ist eine gewaltige Motivation für die Sportler, auch schon während der Qualifikationsturniere für Tokio“, meinte der Salzburger.
Doch das ist bei weitem nicht das Einzige: Auch die Förderungen der Karateka durch das Bundesheer und andere Organisationen könnten bald wegfallen.
„Der Weg für die Jungen ist dann sicher nicht mehr so leicht, wie er in den letzten Jahren für uns war“, weiß die Grande Dame des Salzburger Karatesports, Alisa Buchinger. Die 29-jährige Ex-Weltmeisterin hat selbst noch einen Vertrag beim Heer bis August 2022. Ob dieser dann verlängert wird, entscheidet sich erst im Laufe des kommenden Jahres. Momentan hat der österreichische Karateverband vier Bundesheer-Plätze. Drei davon fallen auf Salzburg, einer auf Oberösterreich. Ob es in absehbarer Zeit mehr werden, darf angesichts der Entwicklungen eher bezweifelt werden.
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