Die Auftragsbücher sind voll, doch den Firmen gehen im Lockdown die Arbeitskräfte aus - Wirtschaftskammer und WIFI starten daher im Burgenland eine Bauoffensive mit professioneller Ausbildung, Jobgarantie inklusive.
Aktuell gibt es burgenlandweit 2000 offene Stellen und 7000 Arbeitslose. Obwohl es der Branche nicht an Aufträgen mangelt, ist die Luft raus. Im Auf und Ab zwischen Lockdown und Öffnung kommen den Firmen immer mehr die Mitarbeiter abhanden.
Branche braucht Helfer
Die Landesinnung steuert gegen. „Wir haben ein österreichweit einzigartiges Projekt initiiert, bei dem Fachkräfte rasch und zielgerichtet für das Baugewerbe ausgebildet werden“, erklärt Innungsmeister Bernhard Breser. Kurz gesagt: „Die Branche braucht helfende Hände!“
Konkret sieht das Konzept vor, dass neue Mitarbeiter entweder nach einer 17-wöchigen Ausbildung ihre Beschäftigung im Betrieb aufnehmen oder die Lehre bis zur Lehrabschlussprüfung meistern.
Stornos bei Aufträgen
Die Ausbildung übernimmt die Wirtschaftskammer über das WIFI. Gleichzeitig werden für die Bauoffensive die passenden Betriebe gesucht. „65 Prozent der burgenländischen Unternehmen haben derzeit einen massiven Fachkräftemangel. Damit liegen wir über dem Österreichschnitt von 62 Prozent. Zwei Drittel der Betriebe mussten bereits Aufträge stornieren oder ablehnen, weil sie zu wenig Fachkräfte haben“, weiß WIFI-Institutsleiter Harald Schermann.
Gute Aussichten
Vom Erfolg des neuen Modells ist Schermann überzeugt. „So können wir ab sofort, orientiert an den jeweiligen Vorstellungen der Betriebe, genaue und flexible Pläne für die Ausbildung erarbeiten“, betont der WIFI-Institutsleiter. In der Grundausbildung werden die wichtigsten Kompetenzen geschult. Mit dem Abschluss ist der Weg frei für den Arbeitsstart.
Mit der Fachkräfte-Offensive soll die Lücke zwischen Firmen mit Personalmangel und Arbeitslosen weiter geschlossen werden. Dieser Tage starten die Kurse im Bau- und Baunebengewerbe.
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