Der Tenor ist eindeutig, für den Einzelhandel kommt der Lockdown zur falschen Zeit. Man hätte früher zusperren müssen. Die Situation wäre niemals so dramatisch geworden. Der Handelsverband hat errechnet, dass der harte Lockdown Salzburgs Einzelhändler rund 75 Millionen Euro – pro Woche – kosten wird. Die Kunden werden in der umsatzstärksten Zeit des Jahres wohl verstärkt auf Online-Shops ausweichen.
Vor Geschäft des Jahres und Weihnachtszahlungen
„Es ist eine Vollkatastrophe“, sagt Bernhard Adelsberger. „Wenn man uns vor 14 Tagen gesagt hätte, wir müssten zusperren, dann wär’s was anderes gewesen“, erklärt der Modehändler, der nächste Woche eigentlich den Umbau seines Geschäfts in St. Johann eröffnen wollte. Die Händler erinnert die aktuelle Situation an das vergangene Jahr. „Es ist das gleiche Spiel wie letztes Jahr. In einer wichtigen Phase haben wir wieder Lockdown“, erklärt Andreas Rest, der im Lungau mehrere Sportgeschäfte führt. „Das kommt alles jetzt, wenn doppelte Gehälter auszuzahlen sind.“
Blumen für die Tonne anstatt für den Advent?
Händler wie ihn interessiert auch die Frage, wie die Regelungen für die nächsten Wochen im Detail aussehen und ob es Entschädigungen geben wird. Lucia Neuhauser sitzt noch auf unfassbaren Mengen an Blumen. Wegen der bald geschlossenen Geschäfte und Gastro kann die Blumenhändlerin einen Großteil nicht verkaufen. „Es ist der schlechteste Zeitpunkt. Kurz vor dem Advent will jeder Kränze und Dekorationen. Wir haben monatelang darauf hingearbeitet.“
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