Hofreitschule

Aufsichtsrat wehrt sich nun gegen Vorwürfe

Wien ist leiwand
19.11.2021 06:00

Der in der Affäre um die Spanische Hofreitschule beschuldigte Aufsichtsrat bestreitet nun die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. Weder er noch seine Tochter hätten Sonderkonditionen erhalten.

Seit Tagen machen die Zustände in der Spanischen Hofreitschule Schlagzeilen: Der Aufsichtsrat, dem von anonymen Quellen vorgeworfen wurde, sein Privatpferd in der ehrwürdigen Schule ausbilden zu lassen und seiner Tochter von erfahrenen Bereitern kostenlose Reitstunden geben zu lassen, hat sich nun zu Wort gemeldet - und dementiert natürlich alles: Johann Marihart, dessen Hengst „Maestoso Fantasca-67“ nun mehrere Hunderttausend Euro wert sein soll, spricht von „haltlosen Vorwürfen und verzerrten Wahrnehmungen“.

Der Kauf des Tieres im Jahr 2013 sei ein üblicher Vorgang gewesen, wie er meint. Auch die Einstellung des Hengstes am Heldenberg war eine mögliche Option für 1200 Euro pro Monat. Im Preis enthalten war auch das regelmäßige Bewegen, Longieren oder Führen des Pferdes - sechsmal die Woche für je eine halbe Stunde.

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"Maestoso Fantasca-67" ist ein Sponsorpferd, für dessen Haltung und Ausbildung die Spanische Hofreitschule von privater Hand die Kosten erstattet bekommen hat.

Marihart versteht die Aufregung nicht

Als es 2014 schließlich zu einem Engpass bei den Pferden für die Ausbildung und Aufführungen kam, aktivierte man „Fantasca“. Eine Bereiterin erkannte nämlich sein Potenzial. Und schließlich wurde der Hengst binnen drei Jahren 129-mal bei Aufführungen eingesetzt. Die Besitzerin selbst konnte das Pferd in dieser Zeit aber kaum nutzen, außer bei wenigen vertraglich vereinbarten Bewegungseinheiten - wird zumindest behauptet. Laut Marihart sei bei solchen eben der Bereiter in die Rolle des Beobachters gewechselt. Andere wieder berichten von Gratis-Reitstunden.

Auch Elisabeth Gürtler, bis 2018 Chefin der Spanischen Hofreitschule, bezeichnet das Engagement in einem „Krone“-Gespräch - wenig überraschend - als Win-win-Situation für alle Beteiligten. Weder die Schule noch die Steuerzahler hätten einen finanziellen Schaden dadurch erlitten. Zudem bezweifelt sie, dass „Fantasca“ jetzt mehrere Hunderttausend Euro wert sei. Und so wurde ein Pferd vergoldet - und dennoch will sich niemand daran bereichert haben.

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