Merz lobt Israel

Trump droht Ajatollah: „Wir wissen, wo er ist“

Außenpolitik
17.06.2025 19:49

Während US-Präsident Donald Trump nun den Druck auf den Iran erhöht und indirekt mit der Tötung des geistlichen Oberhaupts des Mullah-Staates droht, lobt der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz Israel in höchsten Tönen, das „die Drecksarbeit“ für den gesamten Westen mache.

In einem ZDF-Interview am Rande des G7-Gipfels in Kanada erklärte der deutsche Regierungschef, er habe „größten Respekt davor, dass die israelische Armee den Mut dazu gehabt hat, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen“. „Wir hätten sonst möglicherweise Monate und Jahre weiter diesen Terror dieses Regimes gesehen und dann möglicherweise noch mit einer Atomwaffe in der Hand“, so Merz weiter. Gegenüber der ARD brachte der CDU-Chef seine Hoffnung nach einem baldigen Ende des Mullah-Regimes zum Ausdruck: „Wir haben es hier mit einem Terrorregime zu tun, nach innen wie nach außen. Es wäre gut, wenn dieses Regime an sein Ende käme.“

Die US-Regierung schließt eine Ermordung von Ajatollah Ali Khamenei nicht aus.
Die US-Regierung schließt eine Ermordung von Ajatollah Ali Khamenei nicht aus.(Bild: EPA/IRAN SUPREME LEADER OFFICE HANDOUT)

Trump: „Wir werden ihn nicht töten, zumindest noch nicht“
Auf seiner Kurznachrichtenplattform Truth Social drohte US-Präsident Trump Ajatollah Ali Khamenei indirekt mit der Ermordung: „Wir wissen genau, wo sich der sogenannte Oberste Führer versteckt. Er ist ein einfaches Ziel, aber er ist sicher – wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest noch nicht.“ Allerdings wolle man nicht, dass Raketen auf Zivilisten oder US-Soldaten abgefeuert würden.

Unterdessen sah Trump den iranischen Luftraum vollständig unter Kontrolle. „Wir haben jetzt die vollständige und totale Kontrolle über den Luftraum über dem Iran“, postete der Staatschef weiter. Der Iran habe reichlich gute Luftverteidigungssysteme gehabt, aber sie seien nicht vergleichbar mit den US-Systemen. Wenig später postete Trump eine eindeutige Forderung an die Führung in Teheran: „Bedingungslose Kapitulation!“

Israel und der Iran attackierten sich am Dienstag erneut gegenseitig. Die israelische Armee traf nach eigenen Angaben „Dutzende“ Raketenwerfer. „Vor kurzer Zeit hat die israelische Luftwaffe eine Reihe von Angriffen im Westen des Iran durchgeführt“, hieß es in einer Erklärung der Armee. Wie die Armee weiter berichtete, wurde Israel Ziel iranischer Angriffe. Die meisten Geschosse seien von der Luftabwehr abgefangen worden, hieß es weiter.

US-Präsident Donald Trump mit dem britischen Premier Keir Starmer und Deutschlands Kanzler ...
US-Präsident Donald Trump mit dem britischen Premier Keir Starmer und Deutschlands Kanzler Friedrich Merz beim G7-Gipfel. Diesen hat der US-Staatschef vorzeitig verlassen und auch die gemeinsame Erklärung nicht unterzeichnet.(Bild: AFP/SUZANNE PLUNKETT)

Weiterer hochrangiger iranischer Militär getötet
Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom gibt es nach bisherigem Kenntnisstand keine Verletzten. In mehreren Landesteilen, darunter der Küstenmetropole Tel Aviv, heulten die Sirenen. Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die Schutzräume kurze Zeit später wieder verlassen.

Zuvor hatte Israel „mehrere umfangreiche Angriffe“ in der Nacht auf militärische Ziele im Westen der Islamischen Republik angekündigt. Am Dienstag erklärte die Armee dann, sie habe den ranghöchsten iranischen Armeekommandeur, Ali Shadmani, bei einem nächtlichen Luftangriff auf ein „Kommandozentrum im Herzen Teherans“ getötet – nur vier Tage, nachdem sein Vorgänger Gholam Ali Rashid bei einem ähnlichen israelischen Angriff getötet worden war.

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