Schmerzhafte Qualen musste ein Kind im Burgenland unaufhörlich erleiden. Der eigene Vater soll die Tochter über Jahre hindurch immer wieder mit einem Besenstiel verprügelt haben. Dafür musste sich der Mann in Eisenstadt vor Gericht verantworten. Der Angeklagte bekannte sich schuldig. Jetzt muss er hinter Gitter.
Ob die vermeintlich „gesunde Watschen“ oder noch schlimmere körperliche Züchtigungen – derartige „Erziehungsmethoden“ sind längst nicht mehr zeitgemäß und zum Schutz der Kinder auch verboten. Doch das ignorierte ein Burgenländer rücksichtslos. Immer wieder verprügelte er seine eigene Tochter im Volksschulalter mit einem Besenstiel. Erst als sich das gepeinigte Kind schließlich einer Lehrerin anvertraute, flogen die Misshandlungen auf – Anzeige! Bei der Einvernahme durch die Polizei gab der Vater lediglich einen „Ausrutscher“ zu, alle anderen Anschuldigungen habe seine Tochter erfunden.
Überraschendes Geständnis
Vor Gericht in Eisenstadt folgte dann völlig überraschend das Geständnis. „Ja, er hat das getan. Mein Mandant übernimmt die volle Verantwortung für seine Taten. Er kennt das aus seiner eigenen Kindheit nicht anders. Das soll keine Entschuldigung sein, sondern nur eine Erklärung. Aber mittlerweile ist ihm bewusst, was er seiner Tochter damit angetan hat“, so sein Verteidiger zum Prozessauftakt.
Mein Mandant hat erst als er die Videoaufzeichnung von der Einvernahme seiner Tochter gesehen hat, richtig begriffen, was er da eigentlich getan hat. Das hat etwas in ihm ausgelöst, deshalb bekennt er sich hier und jetzt auch schuldig.
Der Verteidiger
Das spätere Urteil von 26 Monaten Haft – davon zehn unbedingt – nahm der Beschuldigte an.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.