SK Sturm will Lösung

2. Stadion für Graz: Parteien halten Ball flach

Steiermark
26.10.2021 07:00

Es war ein Wahlkampf-Schlager: KPÖ und SPÖ - damals noch in der Opposition - forderten ein zweites Fußballstadion für Graz. Und die Sturm-Fans machten Stimmung gegen den Bürgermeister. Die Stadion-Frage ist derzeit Thema bei den Koalitionsverhandlungen. Durchgesickert ist: Ein Neubau ist nicht finanzierbar.

Beim letzten Sturm-Heimspiel vor der Gemeinderatswahl wurde in der Nordkurve ein Transparent ausgerollt: „Wahlkampfgeplänkel ist uns sonst einerlei. Doch nächsten Sonntag gilt: kein Kreuz bei einer 1-Stadion-Partei!“ Viele interpretierten das als Abwahlempfehlung für Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), der aus finanziellen Gründen gegen einen Stadion-Neubau war.

„Wir hoffen, dass das Thema unter der neuen Stadtregierung eine wichtigere Stellung einnimmt als bei der vorigen“, sagt Georg Kleinschuster von der Fan-Initiative „Sturm braucht eine Heimat“.

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Seit vielen Jahren bemühen wir uns, das Grazer Stadion-Thema voranzutreiben. Wir freuen uns auf erste konstruktive Gespräche mit der künftigen Stadtregierung.

Thomas Tebbich, Geschäftsführer SK Sturm

Auch der SK Sturm macht Druck: „Ohne die Gruabn wäre Sturm nie zu dem geworden, was es heute ist“, so Geschäftsführer Thomas Tebbich, der von einem Wettbewerbsnachteil gegenüber den Wiener Vereinen spricht. Er verweist darauf, dass der Verein 13,5 Millionen Euro im Jahr an Steuern und Abgaben zahlt.

KPÖ und SPÖ wollen Stadion-Gipfel
Offiziell halten die Links-Parteien, die derzeit Koalitionsverhandlungen führen, den Ball flach: „Wichtig ist es, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und die unterschiedliche Möglichkeiten und deren Finanzierbarkeit auszuloten“, sagt KPÖ-Sportsprecher Christian Sikora. „Es braucht jetzt einen Stadion-Gipfel mit allen Beteiligten“, SPÖ-Chef Michael Ehmann.

„Wir werden keine voreiligen Versprechen abgeben“, betont Klubobmann Karl Dreisiebner von den Grünen. Meint er damit seine zukünftigen Koalitionspartner? Aus Verhandlerkreisen hört man, dass ein von der Stadt finanzierter Neubau auf der grünen Wiese aus Kostengründen ausgeschlossen ist. Die „Krone“ bleibt am Ball!

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