Gleichauf mit der SPÖ

Sonntagsfrage: ÖVP kommt nur noch auf 23 Prozent

Politik
24.10.2021 14:34

Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gegen die ÖVP schlagen in den Umfragedaten voll durch. Im Österreich-Trend für APA und ATV kommt die größere Regierungspartei in der Sonntagsfrage nur noch auf 23 Prozent und muss sich den ersten Platz mit der SPÖ teilen. In der Kanzlerfrage liegt Alexander Schallenberg (ÖVP) mit 27 Prozent nur knapp vor FPÖ-Chef Herbert Kickl (23 Prozent) und SPÖ-Obfrau Pamela Rendi-Wagner (22 Prozent).

Gegenüber dem letzten Österreich-Trend aus dem Juni stürzt die Volkspartei dabei um elf Prozentpunkte ab. Die SPÖ bleibt mit 23 Prozent gleich, die FPÖ verbessert sich von 18 auf 20 Prozent. Die Grünen gewinnen stark von zwölf auf 16 Prozent dazu, die NEOS bleiben bei zwölf Prozent und die impfkritische Kleinpartei MFG, die es in Oberösterreich in den Landtag schaffte, kommt auf vier Prozent.

Hajek selbst gibt sich in der Interpretation vorsichtig. In der Sonntagsfrage sei die Situation sehr unübersichtlich, da sich die Wählerinnen und Wähler erst langsam ein Bild von der Sachlage machen würden. „Es ist davon auszugehen, dass sich die Stimmung am Wählermarkt erst im Lauf des Novembers setzen wird - vorausgesetzt, dass sich die politische Lage beruhigt und man zur Tagespolitik übergehen kann“, so sein Fazit.

Schallenberg in der Kanzlerfrage voran
In der Kanzlerfrage startet Schallenberg mit 27 Prozent. „Keineswegs fulminant, aber solide“, so der Meinungsforscher. Der Neue müsse sich den Menschen erst „vorstellen“.


Sebastian Kurz war im Juni noch auf 42 Prozent gekommen. Kickl legt um neun Prozentpunkte zu und liegt nun sogar einen Punkt vor Rendi-Wagner - ein Vorsprung, den Hajek als „nicht signifikant“ wertet. Er verweist darauf, dass die beiden in der monatlichen „profil“-Umfrage seit geraumer Zeit auf ähnlichem Niveau pendeln. Vizekanzler Werner Kogler konnte ebenso wie seine Partei zulegen, er legte in der Kanzlerfrage von elf auf 17 Prozent zu.

Die Arbeit der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die die ÖVP-Ermittlungen führt, wird in der Umfrage durchgehend positiv bewertet, 18 Prozent sehen sie als „sehr gut“, weitere 41 Prozent als „gut“. Kritischer sind naturgemäß die ÖVP-Wähler (42 Prozent „gut“ oder „sehr gut“, 39 Prozent „eher“ oder „sehr schlecht“).

Die Idee eines Löschverbots für Handys von Regierungsmitgliedern und Abgeordneten kommt bei 49 Prozent der Bevölkerung gut an, 36 Prozent sind dagegen. Bei den ÖVP-Wählern sehen hier 68 Prozent einen zu großen Eingriff in die Privatsphäre.

Hajeks Public Opinion Strategies befragte zwischen 18. und 21. Oktober 800 Personen ab 16 Jahren telefonisch und online. Die Schwankungsbreite beträgt +/-3 Prozent.

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