Rückstau bis 2033

GB: Corona verzögert Krebstherapien teils um Jahre

Ausland
24.09.2021 14:44

Die Abarbeitung des Rückstaus an Krebsbehandlungen in England könnte einer aktuellen Studie zufolge mehr als ein Jahrzehnt dauern. Selbst wenn die aktuell schon stark belasteten Krankenhäuser fünf Prozent mehr Behandlungen durchführten als aktuell, würde es bis etwa 2033 dauern, um alle - auch bisher unerkannten - Fälle aufzuarbeiten. Es brauche mehr Geräte und zusätzliches Personal. Die Regierung müsse dringend handeln und Maßnahmen setzen.

Wegen der Pandemie sollen Tausende Krebspatienten nicht diagnostiziert worden sein, etwa weil Arzttermine oder Überweisungen nicht stattfanden. Auch Operationen wurden während der Corona-Pandemie verschoben oder gar abgesagt. Es brauche dringend mehr Geld für neuere medizinische Geräte und mehr Personal für den englischen Gesundheitsdienst. Nur so könnten viele Todesfälle verhindert werden.

Ziele „seit Jahren verfehlt“
Cancer Research UK schrieb in am Freitag veröffentlichten Tweets: „Obwohl das NHS-Personal sein Möglichstes tut, hat der NHS in England sein Ziel, 85 Prozent der Krebspatienten innerhalb von zwei Monaten nach ihrer dringenden Überweisung mit Verdacht auf Krebs zu diagnostizieren und zu behandeln, seit fast sechs Jahren in Folge verfehlt.“ Dies bedeute, dass fast 55 000 Patienten früher hätten diagnostiziert oder behandelt werden müssen und sei äußerst „besorgniserregend“. Eine Petition wurde ins Leben gerufen, um die Regierung zum Handeln zu zwingen.

Die Auswirkungen der Pandemie auf Krebspatienten beschäftigen auch die Herzogin Camilla (74), die darüber einen Gastbeitrag in der „Daily Mail“ (Freitag) geschrieben hat. „Wie jeder habe auch ich gesehen, wie enge Familienmitglieder und Freunde gegen Krebs kämpfen. Traurigerweise sind einige davon mittlerweile gestorben, andere haben es geschafft.“

Die Ehefrau von Thronfolger Prinz Charles dankte den Behandlungszentren Maggie‘s Centres, die in ganz Großbritannien Anlaufstelle für Krebspatienten und deren Angehörigen sind. Die Herzogin engagiert sich seit vielen Jahren für die Einrichtungen.

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