Mühlviertel:

Die würzige „Seele des Biers“ wird geerntet

Jeden Tag geht Stefan Hofer zum Hopfen auf seinen Feldern in Rohrbach/Berg. Jetzt steht die Ernte an: Sie wird würzig und gut.

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Der Hopfen will jeden Tag seinen Herren sehen, darum gehe ich laufend durch die Reihen“, lacht Stefan Hofer, Landwirt in Rohrbach/Berg. Der kühle, nasse Sommer war „viel besser als eine Dürre“, meint er. Mitte Juni, als es endlich warm geworden ist, holte die Schlingpflanze, die an der Kletterhilfe bis zu sieben Meter hoch wird, richtig auf: „Zur Sonnwend war der Hopfen oben, alles hat sich ausgewachsen.“ Und die „Seele des Biers“ zeichnet sich heuer durch eine einzigartige Würze aus: „Kühle Nächte sorgen einfach für beste Inhaltsstoffe.“

Briketts aus Hopfen
Momentan ist die Ernte voll im Gange. Schon in den Morgenstunden sammelt Hofer im Ladewagen zig Stauden auf der Plantage ein und bringt sie zur Pflückmaschine. Alle Blätter werden von den duftenden Blüten getrennt, die schnell trocknen müssen. Eine Maschine presst sie zu Briketts, kompakte Aromabomben für die Brauereien.

Aroma und Bitterstoffe
Hofer rechnet mit einem normalen Ertrag, rund 12 Tonnen werden seine sechs Hektar abgeben. Diese liefert er an die Hopfenbaugenossenschaft in Neufelden, ebenfalls Bezirk Rohrbach. Die Erzeugergemeinschaft sammelt jährlich rund 250 Tonnen Aroma- und Bitterhopfen von 44 Hopfenbaubetrieben im Mühl- und Waldviertel ein. Rund 97 Prozent der Ernte werden an österreichische Brauereien geliefert. Auch die Brau Union gehört zu den wichtigsten Abnehmern. Ein kleiner Teil geht an kräuterverarbeitende Betriebe oder wird exportiert.

Neue Sorten
Hofer, frischgebackener Obmann der Genossenschaft, ist zufrieden. Den Klimawandel fürchtet er übrigens kaum. „Es werden bereits große Fortschritte bei der Züchtung von Sorten gemacht, die eine Trockenheit gut aushalten“, meint er zuversichtlich.

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