Drei Schwerverletzte

Baufahrzeug im Reißeck-Stollen gegen Wand geprallt

Kärnten
21.09.2021 06:40

Ein selbstfahrendes Baufahrzeug ist am Montagabend im Kraftwerksstollen „Reißeck II Plus“ nahe Mühldorf in Kärnten aus noch unbekannter Ursache ungebremst in eine Tunnelwand geprallt. Drei Mühldorfer Arbeiter (25, 44 und 53), die sich im Führerhaus befanden, wurden bei dem Unfall schwer verletzt. Ein Tunnelarbeiter musste im Unfallfahrzeug erstversorgt werden. Aufgrund starken Nebels konnten zwei Verletzte erst im Tal mit den Rettungshubschraubern weitertransportiert werden.

Der Unfall ereignete sich um 19.40 Uhr am Reißeck-Seenplateau bei Mühldorf. Die Tunnelbaustelle befindet sich auf einer Seehöhe von 2300 Metern. Etwa 350 Meter nach dem Tunnelportal prallte der hydraulische Heckkipper mit Kettenantriebe ungebremst in eine Tunnelwand. Der Kipper war auf einem Teilstück des Kraftwerksstollens mit 36-prozentiger Steigung und auf unbefestigtem Baustellenboden bergab gefahren. Durch den Aufprall wurde das Führerhaus stark beschädigt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand befanden sich alle drei Arbeiter zum Zeitpunkt des Unfalls in der Kabine des Kippers. Wer das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt gelenkt hatte, konnte noch nicht eruiert werden und ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

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Der Mann war eingeklemmt und musste unter schwierigen Bedingungen befreit werden.

Ein Sprecher der Feuerwehr Möllbrücke

Arbeiter im Führerhaus eingeklemmt
Zwei der verletzten Tunnelarbeiter konnten bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte von Arbeitskollegen aus dem Tunnel gebracht werden. Ein Tunnelarbeiter musste im Unfallfahrzeug von der eingetroffenen Notärztin erstversorgt werden. „Der Mann war eingeklemmt und musste unter schwierigen Bedingungen befreit werden“, heißt es seitens der Feuerwehr Möllbrücke. Aufgrund der herrschenden Wetterlage (starker Nebel) konnten zwei Verletzte erst im Tal mit den Rettungshubschraubern weitertransportiert werden.

Im Einsatz standen die Feuerwehren Obervellach, Kolbnitz, Mühldorf, Möllbrücke, BTF Verbund, die Bergrettung, mehrere Rettungsfahrzeuge, Notarzt, zwei Rettungshubschrauber sowie die Polizeistreifen Obervellach und Möllbrücke.

Erst am Sonntag war es auch in einem Stollen der Kraftwerksbaustelle im Kühtai in Tirol zu brenzligen Szenen gekommen. Ein Bohrwagen war gegen 15.15 Uhr im Kontrollstollen in Brand geraten. Sechs Arbeiter konnten sich in einem Rettungscontainer in Sicherheit bringen.

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