Wegen Befangenheit?

AUA-Hagelflug: Nun ermittelt deutsche Bundesstelle

Österreich
14.05.2025 17:46

Nachdem ein Airbus A320 im Juli 2024 in der Steiermark in eine Gewitterzelle geflogen und durch Hagel schwer beschädigt worden war, hat jetzt die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Braunschweig die Ermittlungen übernommen.

Ein Passagieranwalt kritisiert die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) schon länger wegen der Untersuchung der Vorkommnisse auf dem Flug von Palma de Mallorca nach Wien-Schwechat. Diese würde die Aufklärung rund um den Hagelflug behindern. Gegen die Leiterin und sechs Mitarbeiter der SUB hat die Staatsanwaltschaft Wien in Zusammenhang mit diesen Vorwürfen Ermittlungen eingeleitet. Laut „Ö1“ habe die weisungsfreie SUB von sich aus die benachbarten Untersuchungsstellen um Übernahme der Fälle gebeten.

Ministerium versteht Entscheidung der Sicherheitsuntersuchungsstelle
„Aus Sicht des Ministeriums verstehe ich die Entscheidung der Sicherheitsuntersuchungsstelle. So können die entsprechenden Fälle unabhängig, neutral und mit weniger Emotionalität untersucht werden“, wurde die zuständige Sektionschefin im Verkehrsministerium, Vera Hofbauer, zitiert. Es gehe darum, jeglichen Anschein von Befangenheit zu vermeiden.

Wann mit einem Abschluss der Untersuchungen zu rechnen ist, lasse sich nicht abschätzen. Die Kollegen aus der Schweiz und Deutschland müssten zuerst die bisherigen Untersuchungsschritte gründlich analysieren, hieß es.

Seitens der AUA verlautete gegenüber „Ö1“, man habe zum aktuellen Zeitpunkt keine offizielle Information darüber erhalten, dass die SUB die Untersuchung an eine andere Behörde abgibt. Man sei aber „weiterhin an einem raschen Ergebnis der Untersuchungen interessiert.“

Zum Hintergrund
Der Airbus A320 der AUA war am 9. Juni 2024 auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Wien in eine Gewitterzelle und heftige Turbulenzen geraten. Zunächst wurde der Notruf „Mayday“ abgesetzt. Die Maschine landete dennoch sicher am Flughafen Wien-Schwechat, es wurden keine Passagiere verletzt. Die Maschine wies allerdings starke Beschädigungen auf.

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