86% der Fans geimpft

Darben hatte ein Ende: 15.000 bei Nova Rock Encore

12.09.2021 00:06

Das lange Darben der Rockfans hatte endlich ein Ende: Bei hervorragendem Spätsommerwetter und unter streng kontrollierten Corona-Regeln feierten rund 15.000 Fans das Nova Rock Encore im Stadion Wiener Neustadt. Die Besucher bewiesen, dass die Sehnsucht nach Livemusik auf großen Bühnen bei allen beteiligten Parteien enorm war. Beim echten Nova Rock soll die Party im Juni 2022 dann weitergehen.

Seit Tagen freuten sich die Fans unter anderem auf die Auftritte der einheimischen Superstars Seiler & Speer und Parov Stelar sowie des italienischen Song-Contest-Siegers Maneskin (siehe Fotos unten) - seit Ende August die Stadtgemeinde Wiener Neustadt grünes Licht für das Event gab. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) hob die Bemühungen des Veranstalterteams hervor, das Festival in Zeiten der Corona-Krise so sicher wie möglich zu gestalten.

Viele waren wegen Maneskin gekommen
Ein Blick auf die T-Shirts verriet bald: Einer der wichtigsten Gründe für den Festivalbesuch waren offenbar die Song-Contest-Gewinner, die bereits am Nachmittag aufspielten. Am Ende des Gigs wurden nach dichten 60 Minuten noch gut zwei Dutzend Fans auf die Bühne geholt, die ihr Glück kaum fassen konnten. Und obwohl bei Festivals, vor allem zu diesem doch sehr frühen Zeitpunkt, Zugaben eher unüblich sind, ließen es sich Maneskin nicht nehmen und schossen ein zweites Mal „I Wanna Be Your Slave“ in die Menge.

Maneskin, Seiler & Speer und Parov Stelar am Nova Rock Encore - die Bilder:

Seiler & Speer holten das mitsingtaugliche Publikum ab
Rot-weiß-rot gefärbte Sounds umrandeten das Nova Rock Encore: Während Russkaja mit ihrem enorm festivaltauglichen Sound zwischen Punk, osteuropäischen Einsprengseln und starkem Party-Vibe ebenjenen bedienten, holten die Headliner Seiler & Speer allen voran das mitsingtaugliche Publikum ab. Hits wie „Herr Inspektor“, „Ham kummst“ oder „Bonnie und Clyde“ zündeten von der ersten Sekunde an, wobei allen voran die Backingband mit ihrer Spielfreude die Rockfans glücklich machte - da erhält selbst der humoristisch gefärbte Austropop des Duos eine Metalschlagseite.

Den eleganten Rausschmeißer gab dann Parov Stelar: Der Linzer Produzent servierte, unterstützt von seiner bestens aufgelegten Kollegenschaft, äußerst tanzbaren Electroswing, der auch optisch verdammt ansprechend umgesetzt wurde - und das nicht nur ob der groovenden Instrumentalisten-Formationen, sondern auch aufgrund der zwar reduzierten, aber sehr effektvollen Visuals. Die Motivation passte, vielleicht auch deshalb, weil Parov Stelar alias Marcus Füreder zuvor für das Album „The Burning Spider“ eine Gold-Auszeichnung entgegennehmen durfte.

86 Prozent der Festivalbesucher geimpft
Neben einem umfassenden Covid-Präventionskonzept galt für den Zutritt die 2G-Regel - Fans mussten geimpft oder PCR-getestet sein. Beim Einlass und den damit einhergehenden Kontrollen gab es trotz des großen Andrangs nach „Krone“-Informationen keine Verzögerungen. Veranstalter Ewald Tatar sprach von einem „tollen Ergebnis“. 86 Prozent der Besucher, die sich bereits am späten Nachmittag im Stadion aufhielten, seien geimpft gewesen, die restlichen 14 Prozent hätten einen negativen PCR-Test vorgewiesen.

Nova Rock Encore wurde wissenschaftlich begleitet
Das Nova Rock Encore wurde als Ersatzveranstaltung für das heuer erneut abgesagte Nova Rock in Nickelsdorf im Burgenland auf die Beine gestellt. Das Festival wurde wissenschaftlich begleitet und soll so zum „Flagschiff“ für die kommende Konzertsaison werden.