„Hochansteckend“

Mu-Variante des Coronavirus auf dem Vormarsch

Ausland
03.09.2021 12:52

Die erstmals in Kolumbien aufgetretene Mu-Variante des Coronavirus ist auf einem beunruhigenden Vormarsch. Mu (B.1.621) sei inzwischen der vorherrschende Virusstamm in dem südamerikanischen Land und für den Großteil der Covid-19-Todesfälle verantwortlich, sagte Marcela Mercado von der staatlichen Gesundheitsbehörde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Mu kürzlich als „Variante von Interesse“ ein und warnte vor einer möglichen Resistenz gegen Impfstoffe.

Mu sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Corona-Pandemie in Kolumbien, sagte Mercado einem örtlichen Radiosender am Donnerstag (Ortszeit). Und nicht nur das: „Es ist inzwischen in mindestens 43 Ländern und hat sich als hochansteckend gezeigt.“

Virusvariante erstmals im Jänner aufgetreten
Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni starben den Angaben zufolge täglich rund 700 Menschen durch das Virus. Bei fast zwei Dritteln der Tests bei Corona-Toten sei Mu nachgewiesen worden. Die Virusvariante war im Jänner erstmals in Kolumbien aufgetreten. Bisher starben in dem südamerikanischen Land fast 125.000 Menschen an Covid-19. Weniger als ein Drittel der rund 50 Millionen Einwohner ist gegen das Coronavirus geimpft.

Resistenzen gegen Corona-Impfstoffe befürchtet
Die Variante weise laut WHO Mutationen auf, die das Risiko einer Resistenz gegen Corona-Impfstoffe befürchten ließen. Die Mu-Variante wurde außer in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa nachgewiesen. In Österreich ist es bereits sieben Wochen her, dass laut Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt bei Kläranlagen-Abwasseranalysen in der Kläranlage Wörthersee-West Spuren der kolumbianischen Coronavirus-Variante B.1.621 nachgewiesen wurden.

Dass Viren mutieren, ist normal. Die meisten Mutationen sind ungefährlich und verändern die Eigenschaften von Erregern nicht. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Infektionszahlen befürchten Experten jedoch die Entstehung einer neuen Virusvariante, die Auswirkungen auf die Effektivität der verfügbaren Corona-Impfstoffe haben könnte. Derzeit stuft die WHO vier Corona-Varianten als „besorgniserregend“ ein, darunter die in mehr als 190 Ländern vertretene Alpha-Variante und die in 170 Ländern präsente Delta-Variante, die ebenfalls besonders ansteckend ist.

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